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Heineken verzeichnet Nettoverlust aufgrund Abschreibung der Beteiligung an chinesischer Brauerei

Der zweitgrößte Brauereikonzern der Welt rutscht nach Abschreibung auf China-Beteiligung in den Nettoverlust.

Eulerpool News 30. Juli 2024, 12:12

Heineken, der weltweit zweitgrößte Brauereikonzern, verzeichnete im ersten Halbjahr einen Nettoverlust, bedingt durch eine Abschreibung seiner Beteiligung an einer chinesischen Brauerei. Diese Nachricht ließ die Aktien des niederländischen Unternehmens um 7 Prozent fallen.

Der Umsatz von Heineken stieg im ersten Halbjahr um 2,2 Prozent auf 17,8 Milliarden Euro, während der Betriebsgewinn vor Sondereffekten und Amortisationen um 12,5 Prozent auf 2 Milliarden Euro zulegte. Trotz dieser positiven Zahlen enttäuschte das Bierabsatzvolumen mit einem Anstieg von nur 2,1 Prozent, während Analysten einen Zuwachs von 3,4 Prozent erwartet hatten.

Heineken-CEO Dolf van den Brink führte das enttäuschende Ergebnis auf das Wetter zurück. „Normalerweise haben große Sportereignisse wie die Euro-Meisterschaft einen positiven Einfluss, aber das Wetter war deutlich schlechter als im langjährigen Durchschnitt und unter dem Niveau des Vorjahres, was unser Geschäft beeinträchtigt hat“, sagte van den Brink.

Besonders in Europa blieb das Bierabsatzvolumen mit einem Anstieg von nur 0,6 Prozent hinter den Erwartungen zurück. Analysten hatten hier ein Plus von 2 Prozent prognostiziert. Nord- und Westeuropa waren am stärksten betroffen. In Amerika stiegen die Verkäufe um 1,1 Prozent, während Analysten ein Wachstum von 3,1 Prozent erwartet hatten. Besonders positiv entwickelten sich die Märkte in Brasilien und Mexiko, während die Auslieferungen an Großhändler in den USA rückläufig waren.

Heineken passte seine Prognose für das Gesamtjahr an und erwartet nun ein organisches Betriebsgewinnwachstum von 4 bis 8 Prozent, verglichen mit der vorherigen Prognose von niedrigem bis hohem einstelligen Wachstum.

Eine erhebliche Belastung ergab sich aus der Abschreibung der 20-prozentigen Beteiligung an China Resources Beer. Heineken verzeichnete eine Wertminderung von 874 Millionen Euro, nachdem die Aktienkurse des chinesischen Unternehmens aufgrund nachlassender Verbrauchernachfrage und makroökonomischer Unsicherheiten in China gefallen waren. Diese Abschreibung führte zu einem Nettoverlust von 95 Millionen Euro im ersten Halbjahr.

Laurence Whyatt, Analyst bei Barclays, merkte an, dass die Kursreaktion möglicherweise durch positive Kommentare von Heineken-Führungskräften auf einer kürzlich stattgefundenen Konferenz beeinflusst wurde. „Diese Ergebnisse verfehlten jedoch die Prognosen, was auf eine Diskrepanz zwischen den Aussagen des Unternehmens und den Erwartungen der Analysten hinweist.“

Heineken hatte 2019 eine Beteiligung an China Resources Beer erworben, um seine Präsenz auf dem chinesischen Markt zu stärken. Die aktuelle Entwicklung zeigt jedoch, dass auch große Brauereikonzerne nicht immun gegen globale wirtschaftliche Herausforderungen sind.

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