Galeria Karstadt Kaufhof: Hoffnung für bedrohte Filialen

10.6.2024, 17:11

Ende des Insolvenzverfahrens: Hoffnung für bedrohte Galeria-Filialen – Verwalter Stefan Denkhaus sichert mehr Standorte.

Eulerpool News 10. Juni 2024, 17:11

Die Sanierung der angeschlagenen Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof schreitet voran. Sechs weitere Filialen erhalten eine Zukunftsperspektive, wie das Unternehmen in Essen mitteilte. Insolvenzverwalter Stefan Denkhaus und das Galeria-Management konnten die Standorte in Berlin-Spandau, Köln (Breite Straße), Mainz, Mannheim, Oldenburg und Würzburg retten.

Ursprünglich war geplant, 16 der derzeit noch 92 Filialen zum 31. August zu schließen. Nun sind es nur noch zehn, sodass 82 Filialen bestehen bleiben. „Ich gehe davon aus, dass die Fortführungsliste jetzt vollständig ist“, erklärte Denkhaus.

Durch die Insolvenz entfallen insgesamt rund 900 Stellen, während etwa 11.900 Arbeitsplätze erhalten bleiben, so ein Sprecher des Insolvenzverwalters.

„Ich freue mich, dass wir bei weiteren sechs Filialen auf Grundlage von nachträglichen Angeboten der Vermieter zu wirtschaftlich tragfähigen Lösungen gekommen sind“, sagte Denkhaus. „Besonders für die betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie im Hinblick auf lebendige Innenstädte sind wir froh, dass wir zu einer Übereinkunft gekommen sind.“ Rund 500 Arbeitsplätze bleiben damit zusätzlich erhalten. Denkhaus bedankte sich ausdrücklich bei den engagierten Vertreterinnen und Vertretern der Städte und der Politik vor Ort.

„Für uns alle ist es heute ein besonderer Tag, der uns auf unserem weiteren Weg bestärkt“, erklärte Galeria-Chef Olivier Van den Bossche. „Wir blicken positiv in die Zukunft von Galeria mit 82 Standorten.“

Die Filialen, die weiterhin auf der Schließungsliste stehen, sind:

  • Berlin-Ringcenter
  • Berlin-Tempelhof
  • Essen
  • Wesel
  • Augsburg
  • Regensburg (Neupfarrplatz)
  • Trier (Fleischstraße)
  • Leonberg
  • Potsdam
  • Chemnitz

Das jüngste Insolvenzverfahren steht vor dem Abschluss. Ende Mai stimmten die Gläubiger dem Sanierungsplan des Insolvenzverwalters zu. Ein zentraler Bestandteil des Plans war die Schließung von Filialen an Standorten mit zu hohen Mieten. Zum 1. August sollen neue Eigentümer, die US-Investmentgesellschaft NRDC und eine Beteiligungsfirma des Unternehmers Bernd Beetz, übernehmen.

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