Der deutsche Fahrzeugbauer Daimler Truck wurde in Brasilien vom regionalen Arbeitsgericht zu einer Entschädigungszahlung von 40 Millionen Reais (etwa 6,6 Millionen Euro) verurteilt. Im Urteil wurde festgestellt, dass Arbeitnehmer, die bei ihrer Arbeit Verletzungen erlitten hatten, beim Wiedereinstieg in das Werk in Campinas "isolierten, schikanösen und demütigenden Situationen" ausgesetzt wurden. Zusätzlich wurden im Werk des Bundesstaates São Paulo Fälle von rassistischer Diskriminierung gemeldet.

Mercedes Benz do Brasil, eine Tochtergesellschaft von Daimler Truck, reagierte auf die Entscheidung mit der Aussage, das Unternehmen äußere sich nicht zu laufenden Fällen und betone, dass alle Maßnahmen ergriffen werden, um die Gesundheit und Sicherheit der Arbeitnehmer zu respektieren und zu schützen.

Die Zivilklage wurde von der Staatsanwaltschaft eingereicht und ermöglicht es Daimler Truck, das Urteil beim Obersten Arbeitsgericht (TST) anzufechten. Neben der finanziellen Entschädigung verpflichtet das Urteil das Unternehmen dazu, interne Programme zu entwickeln, die Belästigung und Diskriminierung am Arbeitsplatz künftig verhindern sollen.