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Berkshire Hathaway reduziert Beteiligung an Bank of America: Anleger sollten nicht beunruhigt sein

Berkshire Hathaway hat seinen Anteil an der Bank of America reduziert, doch trotz des Kursrückgangs bleiben die langfristigen Aussichten für die Bank positiv, insbesondere durch potenzielle Gewinne aus Anleihen und sinkenden Refinanzierungskosten.

Eulerpool News 12. Sept. 2024, 16:20

Der jüngste Verkauf von Aktien der Bank of America (BofA) durch Berkshire Hathaway, das Investmentvehikel von Warren Buffett, hat Investoren aufgeschreckt. Seit Mitte Juli hat Berkshire fast 7 Milliarden US-Dollar an BofA-Aktien veräußert und seinen Anteil von 13,1 Prozent auf 11,1 Prozent reduziert. Diese Verkäufe führten zu einem Kursrückgang der BofA-Aktie um 13 Prozent, die derzeit bei etwa 38,50 US-Dollar notiert.

Doch Investoren sollten Ruhe bewahren. Der Kurs der Bank of America hatte zwischen Oktober 2023 und Juli dieses Jahres einen Anstieg von 70 Prozent verzeichnet, was zu erwarteten Gewinnmitnahmen führen konnte. Berkshire bleibt weiterhin der größte Einzelaktionär der BofA und hält darüber hinaus beträchtliche Anteile an anderen Finanzinstituten, darunter 21 Prozent an American Express und 2,9 Prozent an Citigroup.

Die Aussicht auf sinkende Zinsen könnte ebenfalls eine Rolle spielen, doch diese Entwicklung ist nicht zwangsläufig negativ. Während steigende Zinsen den Banken höhere Zinserträge beschert haben, sind auch die Kosten für die Einlagengewinnung gestiegen. Sinkende Zinsen könnten daher den Druck auf die Refinanzierungskosten lindern und damit eine positive Wirkung entfalten.

Ein weiterer potenzieller Vorteil für BofA liegt in ihren enormen Anleihebeständen. Die Bank besitzt ein Portfolio an Schuldtiteln im Wert von 882 Milliarden US-Dollar, das Ende Juni mit rund 114 Milliarden US-Dollar an nicht realisierten Verlusten bewertet wurde. Diese Verluste sind jedoch rein buchhalterisch, solange die Anleihen bis zur Fälligkeit gehalten werden und nicht verkauft werden müssen. Sollte der Zinsrückgang tatsächlich eintreten, könnten sich diese Verluste deutlich verringern.

Zudem kommen etwa 10 Milliarden US-Dollar an Fälligkeiten aus dem Anleiheportfolio der BofA pro Quartal hinzu, die zu höheren Zinsen reinvestiert werden können. Die Bank erwartet, dass diese reinvestierten Mittel das Nettozinsergebnis im vierten Quartal um etwa 300 Millionen US-Dollar steigern werden.

Ungeachtet der Entscheidungen von Berkshire dürfte die Bank of America in den kommenden Quartalen von diesen Faktoren profitieren und Stabilität in ihre Aktienentwicklung bringen.

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