Mega-Übernahme im Gespräch
Nach Informationen des Wall Street Journal laufen derzeit konkrete Gespräche zwischen der Private-Equity-Gesellschaft Silver Lake und dem saudischen Staatsfonds PIF über eine vollständige Übernahme von Electronic Arts. Sollte der Deal zustande kommen, würde der „FIFA“- und „The Sims“-Konzern von der Börse genommen – und mit einer Rekordsumme bewertet, die selbst den legendären TXU-Buyout von 2007 (32 Mrd. $) übertrifft.
Für die Branche wäre das ein Paukenschlag. Kaum ein anderer Spieleentwickler ist so begehrt wie EA, das mit seinen Blockbuster-Reihen über Jahre hinweg Milliardenumsätze generiert hat. Die Aktie reagierte prompt auf die Meldung und legte zeitweise um mehr als 14 Prozent zu.
EA seit Jahren im Übernahmefokus
Übernahmefantasie begleitet EA schon länger. Bereits 2022 kursierten Gerüchte über Gespräche mit Apple, Amazon und Disney. Damals scheiterten mögliche Deals an der Bewertung – doch das Interesse blieb. Nach Microsofts 69-Milliarden-Dollar-Übernahme von Activision Blizzard im Jahr 2023 zählt EA zu den letzten großen, unabhängigen Gaming-Konzernen am Markt.
Eine Privatisierung mit einem Volumen von rund 50 Milliarden US-Dollar entspräche einem Aktienkurs von etwa 200 Dollar. Der Markt scheint diese Möglichkeit bereits einzupreisen: Zum Handelsschluss lag die Aktie bei 197,33 Dollar – und damit auf dem höchsten Stand seit Jahren.
Ob der Rekord-Deal tatsächlich über die Bühne geht, dürfte sich schon in den kommenden Tagen zeigen. Klar ist: Sollte die Übernahme gelingen, würde sie die Spielebranche neu ordnen – und Electronic Arts in eine völlig neue Ära führen.
