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Bosch setzt auf Wasserstoff: Eine zusätzliche Milliarde Euro fließt in Investitionen!

CEO Stefan Hartung greift tief in die Tasche: Bosch steigert bereits zum dritten Mal seine Brennstoffzellen-Investitionen

Von Eulerpool News

Der Bosch-Konzern sieht die Wasserstofftechnologie als unverzichtbar an, wenn es darum geht, Klimaneutralität zu erreichen. Als weltgrößter Autozulieferer investiert Bosch jetzt noch einmal eine Milliarde Euro mehr an Kapital in sein Forschungsprojekt: Insgesamt wird der Konzern die Entwicklung und Fertigung seiner H2-Technologien bis 2026 mit rund 2,5 Milliarden Euro unterstützen - deutlich mehr als ursprünglich geplant. Jonathan Hartung, der im kommenden Jahr 2024 als Vorsitzender der Geschäftsführung der Stiftungsorganisation antritt, möchte den Fokus verstärkt auf die Wasserstofftechnologie lenken. Demnach gilt die Technik insbesondere im Schwerelastverkehr als Hoffnungsträger der Elektromobilität.

Die vorläufig höchste Investition seit dem missglückten Eintritt in den Solarmarkt wird nicht nur durch das Unternehmen, sondern auch durch die Politik unterstützt: Wirtschaftsminister Robert Habeck schenkte Jonathan Hartung am vergangenen Montag eine Förderzusage in Höhe von 161 Millionen Euro, um den Aufbau der Fertigung von stationären Brennstoffzellen zu unterstützen. In Branchenkreisen wird diese Prognose jedoch als zu optimistisch bewertet, da die Tankinfrastruktur für Wasserstoff fehlt. Um dem Wasserstoffgeschäft den notwendigen Schub zu verleihen, forderte Hartung ein schnelles Aufbauen der entsprechenden Infrastruktur. Gleichzeitig erwartet das Unternehmen, dass zur selben Zeit fünf Prozent des jährlichen Gesamtumsatzes des Konzerns auf Wasserstofftechnologien entfallen werden.

Bosch hat neben dem bereits erlangten Wissen auch Anstrengungen unternommen, um Wasserstoff selbst zu fertigen. Der Elektrolyseurstapel, der zentrale Bestandteil des Elektrolyseurs, der Wasser mithilfe von Strom in Wasserstoff und Sauerstoff umsetzt, besteht aus vielen einzelnen Zellen. Für stationäre Anlagen werden Festoxid-Brennstoffzellen verwendet und mobilen Anwendungen basieren auf der Polymerelektrolyt-Technologie. Bosch rechnet weltweit mit einem Volumen von rund 14 Milliarden Euro für die Komponenten des Elektrolyseurs bis 2030, wenn der Bedarf an grünem Wasserstoff auf zehn Millionen Tonnen jährlich gestiegen ist. Die entsprechenden Investitionen werden vor allem in die Technologie für mobile Anwendungen gesteckt.

Um die sowohl geschäftlichen als auch beschäftigungstechnischen Vorteile der Wasserstoffoffensive zu realisieren, rufen die Politikexperten nach mehr Unterstützung. „Erstens müssen wir die H2-Erzeugung in der Europäischen Union forcieren, zweitens internationale Lieferketten etablieren und drittens Wasserstoff in allen Wirtschaftssektoren einsetzen“, postuliert Hartung.

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