Zollpolitik von Trump sorgt für Dämpfer am deutschen Aktienmarkt

Die Nachrichten aus dem Weißen Haus haben den Optimismus der Anleger am deutschen Aktienmarkt spürbar gebremst. Nachdem die Kurse kürzlich noch einen deutlichen Anstieg verzeichnet hatten, musste der Dax am Donnerstag einen Rückschlag von 1,07 Prozent hinnehmen und schloss den Handelstag mit 22.550,89 Punkten. Am Tag zuvor war der Leitindex kurz davor, die Marke von 22.935 Punkten zu erreichen, nur knapp 100 Zähler entfernt von seinem Rekord-Hoch der Vorwoche. US-Präsident Trump hat nach voreiligen Andeutungen schlussendlich klargestellt, dass bereits am 4. März neue Zölle für Importe aus Mexiko und Kanada anfallen sollen. Weiterhin werden zusätzliche 10 Prozent auf chinesische Waren erhoben. Ursprünglich hatte Trump im Februar, um geplante 25-Prozent-Zölle zu vermeiden, von den Nachbarn Mexiko und Kanada Zugeständnisse gefordert, insbesondere bei der Sicherung der gemeinsamen Grenzen. Auch für die Europäische Union hat Trump mit satten 25 Prozent auf Autoimporte und weitere Waren gedroht. Der MDax, der Index der mittelgroßen Unternehmen, zeigte sich am Donnerstag relativ widerstandsfähig und verlor lediglich 0,22 Prozent auf 28.558,19 Punkte. Seit dem jüngsten Wahlerfolg der Union erfreut sich dieser Index einer besseren Performance als der Dax, da die Hoffnung auf einen Wirtschaftsaufschwung in Deutschland den MDax stützt. Die mittelgroßen, stärker auf die deutsche Wirtschaft ausgerichteten Firmen profitieren momentan mehr von dieser Optimismuswelle als die bereits international etablierten Dax-Schwergewichte.