X verklagt GARM wegen angeblichen Verstoßes gegen Kartellrecht

X hat eine Klage gegen die Global Alliance for Responsible Media (GARM) eingereicht und behauptet, dass diese gegen das Kartellrecht verstoßen haben, indem sie Marken dazu gebracht haben, keine Werbegelder mehr auf der Social-Media-Plattform auszugeben. Laut der in einem texanischen Bundesgericht eingereichten Klageschrift, beschuldigt X die Allianz, bestehend aus führenden Marken wie CVS, Unilever und dem dänischen Energieunternehmen Ørsted, "gemeinschaftlich Milliarden von Dollar an Werbeeinnahmen zurückgehalten" zu haben, welche X, damals als Twitter bekannt, nach der Übernahme durch Elon Musk im Jahr 2022 zustehen sollten. "Das illegale Verhalten dieser Organisationen und ihrer Führungskräfte hat X Milliarden an Dollar gekostet," schrieb Linda Yaccarino, die Geschäftsführerin von X, in einem offenen Brief an die Werbetreibenden. "Menschen werden geschädigt, wenn der Marktplatz der Ideen untergraben wird und einige Ansichten über andere durch einen illegalen Boykott nicht finanziert werden." Nach der Übernahme durch Musk hielt sich das Unternehmen zunächst nicht an die Richtlinien von GARM, trat jedoch im Juli der Koalition erneut bei. Letzte Woche erweiterte der Justizausschuss des Repräsentantenhauses seine Untersuchung der Aktivitäten von GARM und forderte mehr als 40 Mitgliedsunternehmen auf, Dokumente aufzubewahren und Fragen zu ihrer Beziehung zu der Gruppe zu beantworten. Musk hatte schon immer ein kompliziertes Verhältnis zu den Werbekunden von X. Letztes Jahr auf dem DealBook Summit der New York Times beschuldigte er Werbetreibende, ihn erpressen zu wollen, indem sie ihre Werbung zurückzogen, nachdem er online eine antisemitische Verschwörungstheorie unterstützt hatte. Musk riet den Marken, "nicht zu werben" und unterstrich dies mehrfach mit einem Schimpfwort. Besonders hob Musk Bob Iger hervor, den CEO von Disney, das damals ein großer Werbekunde auf X war. Iger hatte gesagt, dass die Assoziation seines Unternehmens mit "Elon Musk und X für uns nicht unbedingt positiv war." Diese Nachricht entwickelt sich noch weiter und wird laufend aktualisiert.