Volkswagen und IG Metall: Verhandlungen mit Herausforderungen und Chancen

  • Volkswagen und IG Metall diskutieren über Maßnahmen zur Kostensenkung und Effizienzsteigerung.
  • Das Unternehmen plant eine umfassende Überarbeitung der Arbeits- und Bonusstrukturen.

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Die Tarifverhandlungen zwischen Volkswagen AG und der IG Metall Niedersachsen und Sachsen-Anhalt gehen in die nächste Runde. Der Fokus lag dabei auf detaillierten Diskussionen über die bestehenden Herausforderungen und Ansätze zur Lösung derselben. Sowohl die Forderungen der Arbeitnehmervertretung als auch die Vorschläge des Unternehmens wurden intensiv erörtert. Arne Meiswinkel, Hauptverhandlungsführerin bei Volkswagen AG, beschrieb die Gespräche als konstruktiv, bemerkte jedoch, dass noch erhebliche Differenzen bestünden. Sie hob hervor, dass weitere Zusammenarbeit erforderlich sei, um zusätzliche finanzielle Möglichkeiten zu erschließen. Das Hauptziel sei es, nachhaltige und kurzfristige Maßnahmen zur Kostensenkung zu identifizieren, um die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens langfristig zu sichern. Während der letzten Verhandlungsrunde hatten die Arbeitnehmer einen Gegenvorschlag unterbreitet, der ihre Bereitschaft zu finanziellen Beiträgen signalisierte. Volkswagen begrüßte diese Offenheit, machte jedoch darauf aufmerksam, dass der Vorschlag nicht ausreiche, um eine nachhaltige Kostenreduzierung zu gewährleisten. Gemeinsam müsse man Wege finden, um in ein zukunftsfähiges Produktportfolio zu investieren, das den Konzern bis weit ins kommende Jahrzehnt stärkt. Zusätzlich zu den Verhandlungen mit der IG Metall laufen Gespräche auf Unternehmensebene mit dem Gesamtbetriebsrat, wobei Themen wie Überkapazitäten und die Kostenstruktur deutscher Werke besonders kontrovers diskutiert werden. Ein erneutes Treffen ist für den 16. Dezember 2024 angesetzt. Volkswagens betriebliche Tarifvereinbarung betrifft rund 120.000 Mitarbeiter in verschiedenen deutschen Werken sowie den Unternehmensbereichen Volkswagen Financial Services, Volkswagen Immobilien und dx.one. Das Unternehmen plant, die Arbeitsplätze durch Maßnahmen wie die Kündigung des Tarifvertrags und Anpassungen an die „Digital Transformation Roadmap“ besser zu sichern. Das Unternehmen hat ferner beschlossen, die Bonusstruktur für Mitarbeiter in der Tarif Plus-Kategorie zu überarbeiten. Des Weiteren wird erwogen, die Zahl der Ausbildungsplätze flexibler an den tatsächlichen Bedarf anzupassen, um so besser planen zu können. Schließlich strebt Volkswagen auch an, Zeitarbeiter zu marktkonformen Bedingungen einzusetzen, um Kosten zu reduzieren. Vor dem Hintergrund der aktuellen Trends in Europa sieht das Unternehmen erheblichen Handlungsbedarf, der über die Ablehnung der Forderungen von IG Metall hinausgeht. Volkswagen fordert von seinen Mitarbeitenden einen Beitrag zur Effizienzsteigerung, insbesondere eine Reduktion der Löhne um zehn Prozent für Tarifbeschäftigte. Einheitliche Arbeitsbedingungen, wie eine 35-Stunden-Woche, sowie die Abschaffung von speziellen Schutzklauseln für länger beschäftigte Mitarbeiter gehören zu den angestrebten Effizienzmaßnahmen. Schließlich soll auch auf Jubiläumsprämien und monatliche Tarifboni verzichtet werden.
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