Trump plant Rede vor israelischem Parlament nach Waffenruhe-Einigung

US-Präsident Donald Trump hat angekündigt, nach der kürzlich vermittelten Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas eine Rede vor der israelischen Knesset zu halten. Knesset-Chef Amir Ohana hatte Trump offiziell eingeladen und bezeichnete ihn auf der Plattform X als 'Friedenspräsident'. Die Vereinbarung zwischen den Konfliktparteien, die von Trumps Friedensplan angestoßen wurde, führte zur vorläufigen Beendigung des Gaza-Kriegs. Während seiner Nahostreise wird Trump auch Kairo besuchen, ohne jedoch genaue Termine zu benennen. Geplant ist, dass er am Dienstagabend in die USA zurückkehrt. Die USA, als enger Verbündeter Israels, stellen 200 Soldaten zur Sicherung der Waffenruhe bereit. Israel und die Hamas einigten sich auf einen Geiselaustausch: Freilassung von Inhaftierten im Austausch gegen Verschleppte im Gazastreifen. Seit Freitag herrscht Waffenruhe, und die israelischen Streitkräfte zogen sich auf vereinbarte Positionen zurück. In den nächsten 72 Stunden sollen die Geiseln freikommen – 48 Verschleppte sind noch im Gazastreifen, von denen 20 am Leben sein sollen. Im Gegenzug will Israel 2.000 palästinensische Häftlinge freilassen, darunter 250 lebenslänglich Verurteilte. Trump zufolge sollen die Geiseln am Montag freigelassen werden. Der US-Präsident plant zudem die Teilnahme an einer feierlichen Zeremonie in Ägypten zur offiziellen Unterzeichnung des Abkommens zwischen Israel und der Hamas. Ägyptens Präsident al-Sisi organisiert diese Veranstaltung, der genaue Termin ist noch unbekannt. Langfristig sollen weitere Verhandlungen zu Friedensbedingungen führen. Ein vollständiger israelischer Rückzug aus Gaza und die Entwaffnung der Hamas sind laut Trumps Plan erst später vorgesehen, wenn die internationale Stabilisierungstruppe operativ ist. Soldaten aus der Türkei, Katar, Ägypten und anderen Ländern sollen die Waffenruhe sichern, ein Zeitplan steht noch aus. Seit Beginn der Waffenruhe sind Zehntausende in den Norden Gazas zurückgekehrt. Rund 200.000 Palästinenser sind laut Hamas-Zivilschutz zurückgekehrt. Das UN-Welternährungsprogramm fordert Israel zur zügigen Lieferung von Hilfsgütern auf, um die Menschen in Gaza drei Monate mit insgesamt 160.000 Tonnen Nahrungsmitteln zu versorgen.