Tesco-Chef Ken Murphy verdoppelt Vergütung nach herausragender Performance

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In einer beeindruckenden Steigerung seiner Vergütung hat Ken Murphy, CEO von Tesco, Großbritanniens führender Supermarktkette, im vergangenen Geschäftsjahr nahezu 10 Millionen Pfund verdient. Dies geht aus dem jüngst publizierten Jahresbericht von Tesco hervor. Maßgeblich für diese Summe sind die leistungsbezogenen Boni, die sich auf 8,3 Millionen Pfund belaufen und seine Gesamtvergütung im Vergleich zum Vorjahr (4,4 Millionen Pfund) mehr als verdoppelt haben. Murphy gehört nun zu den am höchsten bezahlten Supermarkt-Geschäftsführern im Vereinigten Königreich. Das Gehaltspaket des CEOs beinhaltet zudem Aktien im Wert von 4,9 Millionen Pfund, die ihm bei seiner Einstellung zugesprochen wurden und nach dem Erreichen spezifischer Leistungsziele nun ausgezahlt wurden. Die Höhe der Vergütung übertrifft die seiner Mitbewerber mit Ausnahme des vorgeschlagenen Vergütungspakets von nahezu 15 Millionen Pfund für Tim Steiner, den Geschäftsführer von Ocado, welches bei der letzten Hauptversammlung auf den Widerspruch der Investoren traf. Murphy, der seit Oktober 2020 die Führung des Einzelhändlers innehat, konnte seitdem einen 20-prozentigen Anstieg des Aktienpreises verzeichnen. Dies folgt auf eine Periode der Neuausrichtung des Supermarkts unter seinem Vorgänger Dave Lewis. Im April prognostizierte das im FTSE 100 notierte Unternehmen ansteigende Gewinne für dieses Jahr und kündigte einen Aktienrückkauf im Wert von 1 Milliarde Pfund an, da sich die Verbraucherstimmung verbesserte. Tesco meldete einen Zuwachs im angepassten Betriebsergebnis des Einzelhandels um 10,9 Prozent auf 2,76 Milliarden Pfund, exklusive der Ergebnisse der Tesco Bank. Dies beruht auf Umsätzen von 61,5 Milliarden Pfund. Alison Platt, Vorsitzende des Vergütungsausschusses von Tesco, erläuterte, dass der beträchtliche Anstieg im Jahresvergleich hauptsächlich durch das Erreichen von „ambitionierten Zielen in einem hart umkämpften Sektor“ erzielt wurde. Hierzu zählten unter anderem Kosteneinsparungen in Höhe von 640 Millionen Pfund und die Gewinnung von Kunden anderer Konkurrenten. Die britischen Supermärkte stehen vor Herausforderungen durch hohe Inflation und zunehmend sparsamer werdende Kunden in der aktuellen Kostendruckphase. Tesco behauptet, von der steigenden Nahrungsmittelinflation nicht profitiert zu haben, und operiert mit knappen Gewinnmargen. Durch die Nutzung seines Clubcard-Treueprogramms und seinem Versprechen, den Discounter Aldi preislich zu unterbieten sowie durch Preissenkungen bei Schlüsselprodukten konnte Tesco seinen Marktanteil weiter ausbauen. Nach Angaben des Marktforschungsinstituts Kantar besitzt Tesco einen Marktanteil von 27,4 Prozent im britischen Lebensmitteleinzelhandel. Platt betonte, dass das Gesamtgehalt auch „die Komplexität der Führung eines Unternehmens der Größe und Tragweite von Tesco“, welches über 300.000 Mitarbeiter zählt, wiederspiegelt. Tesco gibt an, in den vergangenen zwei Jahren über 800 Millionen Pfund in die Vergütung der Mitarbeiter investiert zu haben.
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