Short-Seller unter Beschuss: Andrew Left wegen Marktmanipulation angeklagt

Der umstrittene Short-Seller Andrew Left steht derzeit im Fokus einer Anklage des US-Justizministeriums wegen mutmaßlicher Marktmanipulation. Left, bekannt als Gründer von Citron Research, löschte im vergangenen Jahr sämtliche Tweets seines Research-Unternehmens, um sich gegen 'Sammelklage-Anwälte und Trolle' zu wappnen, die in seinen früheren Aktienkommentaren nach belastendem Material suchen könnten. Dutzende gelöschter Tweets sind nun ins Zentrum der Ermittlungen gegen Left gerückt. Den Anklagen zufolge habe er über die ehemalige Plattform Twitter, nun bekannt als X, Hunderttausende von Followern getäuscht und so den Markt zu seinen Gunsten manipuliert. In der Anklageschrift heißt es, dass durch die Nutzung des Citron-Twitter-Kontos sogenannte 'Katalysatoren' – Ereignisse mit der Fähigkeit, Aktienkurse zu beeinflussen – generiert wurden, wodurch Left von seiner Vorabkenntnis profitierte und Millionen einstrich. Lefts Anwalt, James Spertus, weist diese Vorwürfe als 'absurd' zurück und betont, dass Lefts Tweets seine legitimen Ansichten widerspiegelten. Spertus erklärte weiterhin, dass der Zielpreis für eine Aktie nichts mit dem Preis zu tun habe, bei dem Left tatsächlich eine Short-Position auflöst – ein vermeintlicher Denkfehler der Regierung. Anfang dieser Woche plädierte Left in Los Angeles auf nicht schuldig. Sollte der Fall vor Gericht gehen, könnte er aufzeigen, wie Short-Seller soziale Medien nutzen und eine klare Grenze zwischen legitimen Kommentaren und gezielter Manipulation ziehen. Einige der von der Anklage thematisierten Tweets umfassen unter anderem Aussagen zu: