Rätselraten um René Benkos Signa-Imperium: Die Suche nach dem großen Bild
Eulerpool Research Systems •11. Okt. 2025
Takeaways NEW
- René Benkos Signa-Imperium wird wegen komplizierter Vermögensverlagerungen und möglicher Geldwäsche untersucht.
- Der Fall erinnert an den Wirecard-Skandal und zeigt systematische Versäumnisse von Banken und Investoren.
Die Finanzprokuratur Österreichs hat mit dem Fall des Investors René Benko alle Hände voll zu tun. Die undurchsichtige Struktur des von Benko ins Leben gerufenen Signa-Imperiums mit über 1.130 Gesellschaften erfordert eine umfassende Untersuchung der Vermögensverlagerungen und Finanzbewegungen, wie Wolfgang Peschorn, der oberste Anwalt der Republik, betont. Die Finanzprokuratur ist eine Dienststelle des Finanzministeriums, die mit der Aufklärung dieses komplizierten wirtschaftlichen Netzwerks betraut ist.
In aktuellen Ermittlungen rund um die Immobiliengesellschaften Signa Prime und Signa Development wird die Herkunft beträchtlicher Geldsummen unter die Lupe genommen. Diese Gelder wurden über Luxemburger Gesellschaften in das System eingespeist, wobei die Möglichkeit von Geldwäsche im Raum steht. Laut Peschorn könnten bedeutende Vermögen in Benkos Privatstiftungen lagern, die bislang unberührt von Justiz und Gläubigern geblieben sind. Der Einfluss Benkos auf die Signa-Gesellschaften lässt außerdem darauf schließen, dass sein Vermögen dort treuhänderisch verwahrt wird.
Vor wenigen Jahren musste die Signa Holding, bekannt für Projekte wie den Elbtower oder die Galeria Karstadt Kaufhof, Insolvenz anmelden. Gläubiger haben Forderungen in Milliardenhöhe. René Benko, einst als Vorzeigefigur der österreichischen Wirtschaftslandschaft gefeiert, befindet sich nun in Untersuchungshaft. Ein anstehender Prozess am Landgericht Innsbruck steht im Fokus der öffentlichen Aufmerksamkeit, da er den Verdacht beleuchtet, Benko habe Vermögenswerte vor Gläubigern versteckt. Bei einem möglichen Schuldspruch drohen bis zu zehn Jahre Haft.
Dieser Fall ist nur ein Fragment der zahlreichen Vorwürfe gegenüber Benko. Staatsanwaltschaften in Österreich, Deutschland und Italien untersuchen in verschiedenen Strängen Vorwürfe des Betrugs und der Untreue. Peschorn zieht Parallelen zum Skandal um Wirecard, der aufzeigt, wie leicht Fachwelt und Investoren von einer perfekten Fassade geblendet werden können.
Im Kern handele es sich bei der Signa um ein systematisches Versagen vielfacher Stellen, darunter Banken und Investoren, die zu wenig kritisch gegenüber Benkos Geschäftsmodell waren. Heutzutage sei klar, dass dieses Modell eher einem Pyramidensystem als einem nachhaltigen Geschäftsplan ähnelte. Peschorn schließt mit der ernüchternden Erkenntnis, dass sowohl Benko als auch Markus Braun von Wirecard die gegen sie erhobenen Anschuldigungen zurückweisen.
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