Olaf Scholz: Ein letzter Kraftakt für die SPD vor der Bundestagswahl

  • Olaf Scholz mobilisiert die SPD für die Bundestagswahl mit einer kämpferischen Rede.
  • Scholz hebt wirtschaftspolitische Themen und traditionelle SPD-Stärken hervor.

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Knapp drei Monate vor der wegweisenden Bundestagswahl hat Kanzler Olaf Scholz seine Partei auf eine ambitionierte Aufholjagd eingeschworen. In Berlin versammelte er rund 500 SPD-Anhänger um sich und betonte die Wahl am 23. Februar als entscheidenden Wendepunkt für Deutschland. Mit markigen Worten stellte er die SPD als „Kraft der Mitte“ dem „Von hier aus zurück“-Konservatismus der Union entgegen. Seine einstündige Rede wurde mit langem Applaus und kämpferischem Geist quittiert: „Nicht meckern, machen. Gemeinsam kämpfen“, rief Scholz seinen Unterstützern zu. Die parteiinterne Debatte um seinen Kanzlerkandidatenstatus – ausgelöst durch den populären Verteidigungsminister Boris Pistorius – will Scholz mit der „Wahlsiegkonferenz“ in Berlin endgültig hinter sich lassen. Parallel dazu beginnt die SPD, sich geschlossen hinter seinem Ziel zu versammeln, wieder stärkste Kraft im Bundestag zu werden. Mit Blick auf die Umfragen, in denen die Sozialdemokraten aktuell deutlich hinter der Union liegen, wird das ein steiniger Weg. Doch Scholz gibt sich entschlossen, die Wähler bis zur Wahl zu überzeugen. Seine Rede unterstrich Scholz nicht nur mit scharfen Worten gegen die FDP und deren Vorsitzenden Christian Lindner, die er der Sabotage der Ampelkoalition beschuldigte, sondern auch mit klaren politischen Zukunftsvisionen. Dabei stehen wirtschaftspolitische Themen wie die Sicherung von Industriearbeitsplätzen, günstige Energie und Infrastrukturinvestitionen im Fokus. Gleichzeitig setzt Scholz auf traditionelle SPD-Stärken wie das Thema Mindestlohn und bezahlbares Wohnen. Seine Standhaftigkeit in der Ukraine-Politik, insbesondere beim Thema Waffenlieferungen, hob er ebenfalls hervor. Mit beeindruckenden 93,2 Prozent wurde er nachfolgend erneut als Direktkandidat seines Wahlkreises in Potsdam nominiert. Dennoch besteht noch Spannung bis zur offiziellen Bestätigung seiner Kanzlerkandidatur beim SPD-Parteitag im Januar. Parteichef Lars Klingbeil ermutigte die Mitglieder, den Umfragen nicht zu viel Beachtung zu schenken: „Wenn die SPD etwas kann, dann ist das kämpfen.“
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