Mondelez und Hershey: Süße Fusion in Aussicht?

Die Schokoladenbranche steht vor einem möglichen Umbruch: Mondelez International zeigt erneut Interesse an Hershey, da die Herausforderungen durch steigende Kakaopreise und kostenbewusste Konsumenten zunehmen. Diese Dynamik könnte Hershey dazu bewegen, ein Übernahmeangebot heute anders zu betrachten als noch im Jahr 2016. Die jüngsten Berichte über eine mögliche Fusion der beiden Unternehmen versprechen, die Landschaft der Süßwarenhersteller nachhaltig zu verändern. Eine Fusion würde einen Lebensmittelriesen mit einem gemeinsamen Umsatz von fast 50 Milliarden US-Dollar hervorbringen, was dem Branchenprimus Mars Inc. erhebliche Konkurrenz machen würde. Das größte Hindernis bleibt jedoch der Hershey Trust, der etwa 80 % der Stimmrechte von Hershey kontrolliert. Seit Mondelez' vorherigem Übernahmeversuch hat sich einiges verändert. Neue Führungskräfte stehen beiden Unternehmen vor, und der Lebensmittelsektor sieht sich inflationsbedingt und durch Entwicklungen wie neue Diätmedikamente sowie stark steigende Kakaokosten unter Druck gesetzt. Dies gibt großen Lebensmittelkonzernen einen guten Grund, ihre Größe zu erweitern und ihr Produktportfolio zu diversifizieren. Mars' jüngster Erwerb von Kellanova, der den Marktwert von fast 36 Milliarden US-Dollar hatte, ist ein weiteres Signal für die zunehmende Bedeutung von Snacks. Diese Strategie zwingt Mondelez unter CEO Dirk Van de Put dazu, seine Marktmacht zu konsolidieren, um im Wettbewerb mithalten zu können. Analyst Arun Sundaram betont, dass eine starke Präsenz in der Snack- und Süßwarenbranche unerlässlich ist. Ein Zusammenschluss mit Hershey könnte Mondelez' ohnehin weitreichendes Vertriebsnetz weiter stärken. Offizielle Stellungnahmen von Hershey und Mondelez zu diesen Übernahmegerüchten stehen noch aus. Doch die jüngste Genehmigung von Mondelez zur Aktienrückkaufaktion von bis zu 9 Milliarden US-Dollar unterstreicht das Engagement des Unternehmens in Bezug auf strategische Zukäufe.