Merck erzielt Durchbruch im Pharmazoll-Konflikt mit Trump-Regierung

Eulerpool Research Systems 17. Okt. 2025

Takeaways NEW

  • Merck erzielt Einigung im Pharmazoll-Streit mit der Trump-Administration.
  • In-vitro-Fertilisations-Therapien sollen in den USA zu niedrigeren Preisen angeboten werden.
Der Darmstädter Pharma- und Chemiekonzern Merck hat ein bedeutendes Abkommen mit der Administration des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump erreicht, das den langwierigen Streit um Pharmazölle entschärft. Die US-Tochtergesellschaft EMD Serono wird künftig ihre In-vitro-Fertilisations-Therapien, die für künstliche Befruchtungen eingesetzt werden, zu erheblich niedrigeren Preisen anbieten. Diese Maßnahme schafft nicht nur Erleichterung für Verbraucher, sondern sichert auch die Zollliberalisierung für Pharma-Produkte und -Inhaltsstoffe von EMD Serono nach Section 232 des US-amerikanischen Gesetzes. Voraussetzung hierfür ist, dass Merck seine Investitionen in die biopharmazeutische Fertigung und Forschung innerhalb der USA ausweitet. Ab Anfang 2026 plant Merck, die Fertilitätsbehandlungen Gonal-F, Ovidrel und Cetrotide über den von Trump ins Leben gerufenen Direktvertrieb «TrumpRX» anzubieten. Die Interessenten könnten bei gleichzeitiger Anwendung dieser Therapien von einem bemerkenswerten Preisnachlass von 84 Prozent auf die regulären Listenpreise profitieren. Diese Initiative zielt darauf ab, über zehn Millionen US-amerikanische Frauen mit unerfülltem Kinderwunsch zu unterstützen. Für Merck und viele andere Pharmakonzerne bleibt der US-Markt von zentraler Bedeutung, wobei der Konzern in Nordamerika Umsätze von etwa 1,8 Milliarden Euro jährlich erzielt. Merck-CEO Belen Garijo betont die starke Marktstellung und beabsichtigt, die lokale Fertigung von Fertilitätsmedikamenten in den USA erheblich auszubauen. Merck hat sich als führender Anbieter von Fruchtbarkeitsmedikamenten etabliert und verbuchte 2024 Milliardenumsätze in diesem Bereich. Auch andere Pharmaunternehmen wie AstraZeneca und Pfizer haben zuvor Vereinbarungen mit der Trump-Regierung getroffen. Die Reduzierung der Medikamentenpreise, die in den USA traditionell höher als in Europa sind, ist ein zentrales Anliegen Trumps, welcher Drohungen mit Zollauflagen von bis zu 100 Prozent auf Marken- und patentierte Arzneimittel geäußert hatte. Hingegen soll die EU von diesen drastischen Maßnahmen verschont bleiben, mit weiterhin moderaten Zöllen von 15 Prozent auf EU-Exporte.

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