Marktgeschehen: Deutsche Bundesanleihen profitieren von globalen Unsicherheiten

Am Dienstag erzielten deutsche Bundesanleihen angesichts globaler Unsicherheiten Kursgewinne. Der richtungsweisende Euro-Bund-Future verzeichnete einen Anstieg von 0,11 Prozent und erreichte 129,60 Punkte, während die Rendite zehnjähriger Anleihen auf 2,61 Prozent sank. Besonders der fortwährende Handelskonflikt zwischen China und den USA verlieh den festverzinslichen Papieren zusätzlichen Auftrieb. Chinas Handelsministerium unterstrich die Entschlossenheit, den Konflikt vollständig auszutragen, auch wenn Tür für Verhandlungen offen bleibt. Die Bestätigung dieser resoluten Haltung stützt derzeit den Anleihenmarkt. In Deutschland hinterließen Konjunkturdaten hingegen kaum Einfluss. Das ZEW-Stimmungsbarometer zeigte im Oktober eine lediglich moderate Aufhellung der Finanzexpertenerwartungen, während die Einschätzung der aktuellen Lage sich weiter eintrübte. Parallel dazu brachten Entwicklungen aus Frankreich Bewegung in den Markt. Premierminister Sébastien Lecornu verkündete die vorläufige Aussetzung der angestrebten Rentenreform, die ursprünglich eine Erhöhung des Renteneintrittsalters auf 64 Jahre bis 2028 vorsah. Durch diese Entscheidung fielen die Renditen französischer Staatsanleihen deutlicher als die ihrer deutschen Pendants.