Kalifornische Energieunternehmen trotzen den Widrigkeiten: Bank of America sieht Aufwärtspotenzial

  • Bank of America sieht Aufwärtspotenzial bei kalifornischen Energieunternehmen.
  • PG&E und Sempra Energy werden als robuste Investitionen hervorgehoben.

Eulerpool News·

Kalifornien mag ein Paradies auf Erden sein, mit seinem gesunden Klima, ganzjährig angenehmem Wetter und reichhaltigen natürlichen Ressourcen, doch bleibt der Bundesstaat auch anfällig für Naturkatastrophen. In den letzten Jahren hat sich die Anzahl der Waldbrände in Kalifornien aufgrund von warmem Wetter, ausgedehnten Wäldern und menschlicher Aktivitäten beschleunigt. Von den 20 größten jemals verzeichneten Waldbränden im Bundesstaat haben 13 allein im letzten Jahrzehnt stattgefunden. Das Jahr 2019 stellte einen besonders schwierigen Abschnitt für Kalifornien dar, da die Brände verherrend und weit verbreitet waren. Einige von ihnen wurden durch Probleme im Versorgungsnetz des Staates ausgelöst. Kontrovers diskutiert wurde auch die Entscheidung großer Energieunternehmen, während der Brandbekämpfungsmaßnahmen den Strom für mehr als 800.000 Kunden abzuschalten. Dieses Umfeld ist für Investitionen in Energieunternehmen nicht gerade förderlich. Doch Kalifornien hat in jüngster Zeit daran gearbeitet, das Vertrauen der Investoren wiederherzustellen, eine Entwicklung, die auch Ross Fowler, Analyst bei der Bank of America, bemerkt hat. "Investoren kehren nach den verheerenden Waldbränden der Jahre 2017-2019 nur langsam wieder in den Staat zurück. Der Rabatt hat sich seit den Tiefstständen von 2020 verbessert, aber wir denken, die finanziellen Schutzmaßnahmen, die im Rahmen von AB 1054 – dem California Wildfire Fund – ergriffen wurden, sind unterbewertet. Kalifornien verfügt über einige der besten Mechanismen im ganzen Land," so Fowler. Der Analyst wählte zwei herausragende kalifornische Energieunternehmen aus, die seiner Meinung nach in der sich wandelnden Energielandschaft des Staates gedeihen werden. Hier ein näherer Blick auf diese Unternehmen. **PG&E (PCG)** Die erste Wahl von Bank of America ist PG&E, auch bekannt als Pacific Gas & Electric. Das Unternehmen, 1905 gegründet, ist ein privates Versorgungsunternehmen und einer von sechs derartigen Anbietern, die in Kalifornien Strom produzieren. In jüngster Zeit konnte PG&E seine Einnahmen steigern – im Jahr 2023 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 24,4 Milliarden Dollar, was einem Anstieg von 12 % gegenüber 2022 entspricht. Die jüngsten Einnahmenzuwächse sind gute Nachrichten für PG&E, besonders nach den Schwierigkeiten aufgrund der Feuersaisons 2018 und 2019. Nach Ermittlungen von Cal Fire wurde PG&E für zwei der großen Waldbrände jener Jahre verantwortlich gemacht. Infolge der Haftungsbefunde meldete das Unternehmen Insolvenz nach Chapter 11 an und beendete die rechtlichen Verfahren im Juni 2020. PG&E bietet sowohl Erdgas- als auch Stromdienstleistungen in Nord- und Zentralkalifornien an. Das Unternehmen hat sich öffentlich zum Ziel gesetzt, nachhaltige Energie bereitzustellen, und ist sowohl in die Wasserkraft als auch in Wasserstoff als alternative Energiequelle involviert. Im letzten gemeldeten Quartal, 2Q24, erzielte PG&E 4,46 Milliarden Dollar an Einnahmen aus Stromdienstleistungen und 1,53 Milliarden Dollar aus Erdgaseinnahmen, was einem Gesamtumsatz von 5,99 Milliarden Dollar entspricht – ein Anstieg von über 13 % gegenüber dem Vorjahr. Dies unterstützte einen Non-GAAP EPS von 31 Cent, der im Vergleich zu den 23 Cent im 2Q23 deutlich gestiegen war. **Sempra Energy (SRE)** Als zweites Unternehmen hebt Fowler Sempra Energy hervor, das ebenfalls im kalifornischen Energiemarkt tätig ist. Das in San Diego ansässige Unternehmen bedient über 40 Millionen Kunden in Südkalifornien, Texas und Mexiko und exportiert Flüssigerdgas (LNG). In Kalifornien hat das Unternehmen kürzlich ein neues Zentrum für Wildfire- und Klimaresilienz eröffnet. In Texas hat Sempra das Netz zur Stromerzeugung und Hochspannungstransmission erweitert. Sempra operiert durch mehrere Tochtergesellschaften, darunter die Southern California Gas Company, San Diego Gas & Electric und die Oncor Electric Delivery Company in Texas. Finanziell gesehen zeigte Sempra in seinem 2Q24-Bericht Gesamteinnahmen von 3,01 Milliarden Dollar, was im Jahresvergleich fast 10 % weniger war. Die Non-GAAP-Gewinne beliefen sich auf 89 Cent pro Aktie, basierend auf bereinigten Gesamteinnahmen von 567 Millionen Dollar. Diese Zahlen verfehlten die Prognosen, die Einnahmen um 420 Millionen Dollar und der Gewinn pro Aktie um 5 Cent. Trotz dieser Verfehlungen bewertet Fowler die Aktie hoch und sieht sie als gut gerundetes Energieunternehmen. Er betont, dass die Stromlieferung der Hauptumsatztreiber von Sempra ist, obwohl das LNG-Geschäft oft die Schlagzeilen dominiert. Diese Einschätzungen unterstützen Fowlers Kaufempfehlung für SRE. Sein Kursziel von 94 Dollar legt nahe, dass die Aktie in einem Jahr um mehr als 15 % zulegen könnte. Die Analysten-Konsensbewertung von SRE ist ebenfalls positiv, aber der aktuelle Kurs stellt eine Herausforderung dar. Das durchschnittliche Kursziel von 81,71 Dollar lässt auf eine seitwärts gerichtete Kursentwicklung schließen.
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