Handelsblatt: USA – Zollpläne sorgen für Unruhe in der Handelslandschaft

  • US-Unternehmen warnen vor erhöhten Verbraucherpreisen durch neue Zolltarife.
  • Firmen wie Steve Madden planen, ihre Produktion aus China in andere Länder zu verlagern.

Eulerpool News·

Der Geschäftsführer von AutoZone, einem führenden Unternehmen im Automobilhandel, äußerte kürzlich Bedenken über die potenziellen Auswirkungen neuer Zolltarife auf die Verbraucherpreise. Bereits jetzt rechnet das Unternehmen mit steigenden Produktkosten, die durch zusätzliche Zölle noch stärker an die Kunden weitergegeben würden. Dies teilte Philip Daniele während einer Telefonkonferenz mit. Die von der Trump-Administration geplanten Handelsbarrieren könnten zu einer erheblichen Belastung der Margen führen, sagte er. Nicht nur AutoZone ist von den geplanten Zöllen betroffen. Unternehmen wie Steve Madden, die stark von Importen aus China abhängig sind, haben bereits mit Umstrukturierungen begonnen. Der Schuhhersteller bezieht rund 70% seiner Waren aus China und plant, diese Beziehungen um die Hälfte zu reduzieren. Stattdessen soll die Fertigung verstärkt in Länder wie Vietnam, Kambodscha und Mexiko verlagert werden. Columbia Sportswear und der Nationale Einzelhandelsverband (NRF) stellen sich ebenfalls auf schwerere Zeiten ein. Sie warnen, dass derartige Zölle die Erschwinglichkeit ihrer Produkte beeinträchtigen könnten und somit Kundenverluste drohen. Der Handelsverband bezeichnete die potenziellen Zölle als "Steuer auf amerikanische Familien" und prognostizierte eine deutliche Preiserhöhung für Alltagswaren. Laut einer Einschätzung könnten US-Verbraucher durch die erhöhte Zollbelastung zwischen 46 und 78 Milliarden Dollar an Kaufkraft verlieren. Beispielfälle zeigen die möglichen Preissprünge auf: Ein Paar Schuhe, das bislang 90 Dollar kostete, könnte bis zu 116 Dollar kosten, und ein Mantel, der 100 Dollar wert war, könnte um mehr als 20 Dollar steigen. Obwohl Präsident Trump während seiner Kampagne einen Rückgang der Inflation versprach, weist US-Finanzministerin Janet Yellen darauf hin, dass Zölle die Inflation eher antreiben würden. Eine Analyse der Budget-Abteilung der Yale University untermauert diese Einschätzung und zeigt, dass die Belastungen von Zöllen in der Regel vom inländischen Verbraucher und nicht vom Ausland getragen werden. Viele Unternehmen warten ab, ob und wie Trump die Zölle tatsächlich umsetzt. So erklärte der CEO von ELF Beauty, Tarang Amin, dass er den weiteren Verlauf der Handelsrichtlinien abwarten wolle, bevor er Preisänderungen in Erwägung ziehe.
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