Grundgesetz als Pfeiler der Demokratie: Deutschland feiert 75 Jahre Verfassungsgeschichte

Seit 75 Jahren bildet das Grundgesetz den Dreh- und Angelpunkt der bundesdeutschen Rechtsordnung und Demokratie. Es erstrahlt als Symbol der Freiheit und des Friedens in der deutschen Politlandschaft. Eine überwältigende Mehrheit der Bevölkerung, nämlich mehr als 80 Prozent, betrachtet diese Verfassung als eine der größten Errungenschaften der Bundesrepublik Deutschland. Bereits der erste Satz, der die Unantastbarkeit der Menschenwürde festlegt, könnte als Grundlage für das politische und gesellschaftliche Zusammenleben dienen. Die Wertschätzung beruht auf dem universellen Anspruch, den es vertritt: Es schützt nicht nur kollektive Güter wie Nation, Freiheit und Frieden, sondern hebt die Würde jedes Menschen hervor, unabhängig von individuellen Denk- und Lebensweisen. Dennoch beobachten Rechtsexperten mit Sorge eine schleichende Aushöhlung des Textes, der weit mehr als eine trockene Gesetzessammlung ist – er ist Epik im besten Sinne. Es mahnt in Erinnerung, dass die aufgeklärte Verfassungsnorm mehr sein sollte als nur Schrift auf Papier; sie ist der Grundpfeiler unserer demokratischen Gesellschaft und als solcher unersetzlich. In einer Zeit, in der die Welt von Unsicherheiten und politischer Instabilität geprägt ist, sollte das Grundgesetz unangetastet und in seiner Reinform erhalten bleiben – als lebendes Zeichen einer freiheitlich orientierten Nation.