Globale Waldverluste: Ein alarmierender Blick auf den Zustand unserer Wälder
Eulerpool Research Systems •14. Okt. 2025
Takeaways NEW
- Die globalen Waldverluste haben 2022 alarmierend zugenommen, trotz internationaler Bemühungen, die Zerstörung zu stoppen.
- Besonders betroffen sind Tropenwälder durch Agrarnutzung und Brände, wobei die Treibhausgasemissionen stark gestiegen sind.
Ein neuer Bericht über den Zustand der Wälder weltweit offenbart alarmierende Zahlen: Eine Waldfläche, die der Größe von etwa der Hälfte Englands entspricht, ist im letzten Jahr verloren gegangen. Die dauerhaft geschädigte Fläche vergrößerte sich im Vergleich zum Vorjahr um 1,7 Millionen Hektar und umfasst nun insgesamt 8,3 Millionen Hektar. Im Jahr 2022 lag dieser Wert noch bei 6,6 Millionen Hektar, wie aus dem von Forschungsorganisationen und Verbänden veröffentlichten Waldzustandsbericht hervorgeht.
Trotz der Anstrengungen von über 140 Ländern, die sich 2021 auf der UN-Klimakonferenz in Glasgow verpflichtet hatten, die globale Waldzerstörung bis 2030 zu stoppen, bleibt die Umsetzung der Ziele problematisch. Ziel ist es, bis dahin 350 Millionen Hektar geschädigte Landschaften und Wälder wiederherzustellen, doch die aktuellen Entwicklungen zeichnen ein ernüchterndes Bild.
Besondere Sorge bereiten die Tropenwälder, die beispielsweise durch Agrarnutzung und Brände großen Schaden genommen haben. In Lateinamerika, Asien, Afrika und Ozeanien verwüsteten Feuer 6,73 Millionen Hektar. Der durch die Brände verursachte Ausstoß von Treibhausgasen übersteigt in den Ländern des Amazonasgebiets sogar die jährlichen Emissionen Deutschlands. Die Menge an ausgestoßenem Kohlendioxid und ähnlichen Gasen betrug 791 Millionen Tonnen, das Siebenfache des Durchschnitts der zwei Vorjahre.
Laut dem Bericht, der seit 2015 jährlich veröffentlicht wird, wächst die Kluft zwischen den eingegangenen Verpflichtungen und der Realität. Dies hat gravierende Auswirkungen nicht nur auf die Umwelt, sondern auch auf Menschen und Wirtschaft. Die Wiederaufforstung bleibt hinter den Erwartungen zurück. Zwar sind Bemühungen zur Wiederherstellung von 10,6 Millionen Hektar im Gange, doch entspricht dies lediglich 5,4 % des Potenzials. Der größte Teil dieser Aufforstungsmaßnahmen findet in tropischen Regionen statt.
Dennoch gibt es Lichtblicke: So plant Brasilien, nur noch Rindfleisch in die EU zu exportieren, das ohne Waldzerstörung produziert wurde. Die Rolle der Lieferkettengesetzgebung, die darauf abzielt, Umweltstandards und Menschenrechte zu sichern, gewinnt an Bedeutung. Auch in der Republik Kongo zeichnen sich Fortschritte ab, nachdem ein neues nationales Landnutzungsgesetz eingeführt wurde.
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