Denny’s stellt sich der Realität: Standortschließungen und veränderte Öffnungszeiten

Denny’s gilt seit 1953 als „America's Diner“ und ist sowohl für sein Frühstücksangebot als auch als nächtlicher Treffpunkt beliebt. Doch nun reiht sich die 24/7-Diner-Kette in die Liste bedauerlicher Restaurantketten ein, die eine Vielzahl unterperformender Standorte schließen müssen. In einem kürzlichen Earnings Call kündigte das Unternehmen an, in den nächsten zwölf Monaten 150 Standorte zu schließen. Im Jahr 2024 sollen die ersten 50 Niederlassungen geschlossen werden, die restlichen 100 folgen 2025. Damit verbleiben weltweit noch 1.375 Filialen. Welche Standorte von den Schließungen betroffen sind, wurde bisher nicht bekannt gegeben. Die Entscheidung betrifft insbesondere Standorte, die wenig profitabel sind oder auf veralteter Infrastruktur basieren, die nicht modernisiert werden kann. Neben den Schließungen wird auch das Menü verschlankt und die Öffnungszeiten angepasst - ein Schritt, den die Kette lange Zeit vermieden hat. Denny’s ist bekannt dafür, rund um die Uhr geöffnet zu haben. Doch in Zukunft müssen Franchise-Nehmer nicht mehr 24/7 öffnen. Eine Umfrage zeigte, dass 25% der Restaurants nach dem Ende der Pandemie-Beschränkungen diese Zeiten nicht wieder eingeführt hatten. Geänderte Essgewohnheiten mit früherem Abendessen und seltenerem Barbesuch, kombiniert mit steigenden Betriebskosten, machen den traditionellen Rund-um-die-Uhr-Betrieb an manchen Standorten wirtschaftlich unattraktiv. Der Druck auf die Branche ist groß, da auch Fast-Food-Riesen wie McDonald's rückläufige Umsätze verzeichnen und die Inflation die Essgewohnheiten der Kunden beeinflusst. Neben Denny’s befinden sich weitere Ketten in finanzieller Not. So hat Red Lobster Insolvenz angemeldet, um über Wasser zu bleiben, während Gerüchte über eine bevorstehende Insolvenz von TGI Friday’s kursieren. Es ist wohl nur der Anfang einer größeren Umwälzung im Gastronomiesektor.