Börsen im Abwärtstrend: Schwerer Wochenauftakt für Europas Märkte
- Europäische und asiatische Märkte erleben starke Verluste, ausgelöst durch wirtschaftliche Unsicherheiten und technische Probleme bei Nvidia.
- Lediglich Galderma verzeichnet einen Kursgewinn durch den Einstieg von L'Oréal.
Eulerpool News·
Europas Börsen erlebten zum Wochenbeginn einen weiteren Rückschlag, den dritten in Folge. Befürchtungen über eine möglicherweise harte Landung der US-Wirtschaft, ein drastischer Kurseinbruch an der Börse in Tokio und drohende hohe Kursverluste bei Nvidia belasteten am Montag das Marktgeschehen schwer.
Der EuroStoxx 50 verlor im Laufe des Vormittags weitere 2,6 Prozent und fiel auf 4.519 Punkte. Damit summieren sich die Verluste seit Donnerstag auf mehr als 7 Prozent, was die Kursgewinne des Jahres vollständig aufzehrt. In Tokio brach der Nikkei 225 um 12 Prozent ein. Anleger, die auf einen fallenden Yen und steigende Aktienkurse in der Tech-Branche gesetzt hatten, sahen sich nun gezwungen, ihre Positionen rasch zu liquidieren, da der Yen aufwertete und Verluste zu vermeiden waren.
Auch in Großbritannien und der Schweiz sah es düster aus. Der FTSE 100 verzeichnete einen Rückgang von 2 Prozent auf 8.008 Punkte, während der schweizerische Leitindex SMI um 2,6 Prozent auf 11.563 Zähler fiel. Analyst Pierre Veyret vom Broker Activtrades kommentierte: „Der weltweite Ausverkauf hat sich fortgesetzt." Schwache Konjunkturdaten aus den USA und die anhaltende Zinspolitik der US-Notenbank sorgten für Enttäuschung unter den Investoren, die sich zunehmend vor einer Rezession fürchten.
Nahezu kein Sektor konnte sich dem allgemeinen Abwärtstrend entziehen. Besonders konjunktursensible Bereiche wie Öl, Gas und Technologie gerieten massiv unter Druck, während weniger konjunkturabhängige Sektoren wie Konsum- und Lebensmittelunternehmen geringere Verluste verzeichneten. Ein Medienbericht über Designmängel bei neuen KI-Chips von Nvidia trübte die Stimmung im Tech-Sektor zusätzlich. Nvidia, zuletzt ein Favorit der Börsen-Rally, dürfte zum Handelsbeginn um 10 Prozent einbrechen, was auch die europäischen Schwergewichte ASML und STMicro belastete.
Am Montag waren kursbewegende Unternehmensnachrichten rar. Lediglich an der Börse in Zürich gab es einen Lichtblick: Die Aktien des Dermatologie-Unternehmens Galderma stiegen um fast 8 Prozent. Grund dafür war der Einstieg des französischen Kosmetikkonzerns L'Oréal, der 10 Prozent der Anteile an Galderma erwarb.
EULERPOOL DATA & ANALYTICS
Make smarter decisions faster with the world's premier financial data
Neu
20. Sept. 2024
Philadelphia Flyers starten Vorbereitungen mit neuem Fokus – „Komfortzone ist der Feind“
20. Sept. 2024