Asda im Aufwind: Umsatz- und Gewinnsteigerung trotz Konsumdruck
Eulerpool News·
Die britische Supermarktkette Asda verzeichnet im Zuge der steigenden Lebenshaltungskosten eine erfreuliche Zunahme bei Umsatz und Gewinnen. Unter der Führung der Milliardärsbrüder Zuber und Mohsin Issa sowie der Private-Equity-Gesellschaft TDR schloss Asda das Jahr 2023 mit einem Anstieg des bereinigten Gewinns nach Mieten, der von dem Unternehmen bevorzugten Gewinnkennzahl, um 24 Prozent auf 1 Milliarde Pfund ab. Im Vorjahr lag dieser noch bei 867 Millionen Pfund, während man präzise Vorsteuerergebnisse nicht kommunizierte.
Die gesamten Einnahmen stiegen um 7,1 Prozent auf 21,8 Milliarden Pfund, mit einer like-for-like Verkaufssteigerung von 5,4 Prozent. Trotz dieses positiven Trends zeigte sich im Jahresverlauf eine Verlangsamung des Wachstums. Im vierten Quartal lag der Anstieg bei 2,2 Prozent – ein Rückgang gegenüber 2,8 Prozent im dritten und 7,8 Prozent im ersten Quartal.
Finanzchef Michael Gleeson betonte die Wichtigkeit des preisgünstigen Sortiments Just Essentials und der Einführung einer Treue-App für den Verkaufserfolg im Jahr 2023. Mohsin Issa, der Asda leitet und beabsichtigt, die tägliche Führung abzugeben, sobald ein Nachfolger gefunden ist, beschreibt das Unternehmen als "Powerhouse mit festem Fundament".
Diese Entwicklung fällt in eine Zeit, in der die Issa-Brüder zusammen mit TDR nach einer klareren Trennung der Vermögenswerte zwischen ihnen streben, was auch die Petrolstation-Kette EG Group betrifft. Letztere gab bekannt, dass Verhandlungen über den Verkauf bestimmter britischer Vermögenswerte an Zuber Issa geführt werden, um die Schuldenlast des Imperiums zu verringern. Spekulationen über eine etwaige Uneinigkeit zwischen den Brüdern wurden von Mohsin Issa zuvor dementiert.
Obgleich Asda seine Verkaufszahlen steigern konnte, zeigten monatliche Branchendaten, dass es hinter seinen größeren Konkurrenten Tesco und Sainsbury’s zurückbleibt. Mit einem Marktanteil von 13,8 Prozent am britischen Lebensmittelmarkt, laut der Forschungsgruppe Kantar, herrscht noch Aufholbedarf.
Clive Black, ein Handelsanalyst bei Shore Capital, merkt kritisch an, dass die alleinige Hervorhebung des EBITDA irreführend sei, da Abschreibungen und Finanzierungskosten reale Auswirkungen haben. Er lobt die Schuldenreduktion, betont jedoch, dass Asda Marktanteile im Bemühen um kurzfristige Liquidität einbüße.
Nach der Übernahme von Walmart im Jahr 2020 für 6,8 Milliarden Pfund belasteten hohe Schulden das Unternehmen. Mit einem Netzschuldenstand von 3,8 Milliarden Pfund Ende 2023, wovon über 90 Prozent zu festen Zinssätzen abgesichert sind, gibt sich Asda entschlossen zur weiteren Entschuldung.
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