Apple und OpenAI haben einen bedeutenden Deal abgeschlossen, um OpenAIs generative KI-Technologie in Apples Software zu integrieren. Dies berichtete The Information unter Berufung auf eine Quelle, die mit OpenAI-CEO Sam Altman gesprochen hat.
Bloomberg hatte zuvor über die Verhandlungen berichtet. Laut The Information hat Altman damit ein langjähriges Ziel erreicht, indem er einen Vertrag mit Apple abschloss, der OpenAIs Konversations-KI in dessen Produkte einbringt. Sollte der Deal erfolgreich sein, könnte er dem Startup Milliarden einbringen.
Der Deal stieß jedoch nicht nur auf Zustimmung. Berichten zufolge ist John Giannandrea, Apples Leiter für maschinelles Lernen, gegen die Integration von Chatbots, die auf großen Sprachmodellen basieren, in Apples Software. Auch Microsoft-CEO Satya Nadella äußerte Bedenken, wie sich der Deal auf die bestehende Beziehung zwischen Microsoft und OpenAI auswirken könnte. Microsoft hat 13 Milliarden Dollar in OpenAI investiert und nutzt dessen Technologie in eigenen Produkten.
Giannandrea hatte angeblich gegenüber Apple-Mitarbeitern geäußert, dass „das Letzte, was die Leute brauchten, ein weiterer KI-Chatbot sei“, als er gefragt wurde, ob Apple an einer ähnlichen Entwicklung arbeite. Dennoch könnte Apple große Sprachmodelle auf andere Weise in seine Produkte integrieren, ohne einen neuen Chatbot zu schaffen. Ein Beispiel wäre die Nutzung der OpenAI-API, um Siri zu erweitern, damit sie auf Fragen außerhalb ihres bisherigen Spektrums antworten kann.
Es wird berichtet, dass Apple bei der Nutzung von OpenAI-Technologie deutlich machen wird, wenn auf Drittanbieter wie OpenAI zurückgegriffen wird, ähnlich wie bei Google-Suchen. Es gibt auch Berichte, dass Apple mit Google über einen ähnlichen Deal verhandelt. Apple könnte Nutzern möglicherweise die Wahl des KI-Chatbot-Anbieters ermöglichen, ähnlich wie bei Suchmaschinen oder Standard-Browsern.
Dieser Deal stärkt Altmans Position innerhalb von OpenAI, besonders nach einem versuchten Rauswurf vor einiger Zeit. Zudem plant Altman, die ungewöhnliche Struktur von OpenAI zu ändern. Derzeit ist OpenAI eine gewinnorientierte Gesellschaft, die einer gemeinnützigen Organisation untergeordnet ist. The Information berichtet, dass Altman und seine Verbündeten beabsichtigen, OpenAI in eine traditionelle gewinnorientierte Gesellschaft oder eine sogenannte Benefit Corporation (B-Corp) umzuwandeln. B-Corps erlauben es Unternehmen, neben den Interessen der Aktionäre auch andere Ziele zu verfolgen und schützen sie vor bestimmten Arten von Aktionärsklagen, wenn sie aus Gründen handeln, die über den Profit hinausgehen.
Dieser Schritt könnte einen Mittelweg zwischen der aktuellen Struktur von OpenAI und einer voll gewinnorientierten Gesellschaft darstellen.
Mit diesem Deal festigt Altman seine Position und stärkt die Verbindung zwischen OpenAI und Apple, was potenziell weitreichende Auswirkungen auf die Technologiebranche haben könnte.