AI
Abgänge bei OpenAI: Nur noch zwei der elf Gründer im Unternehmen aktiv
OpenAI verliert zunehmend Gründungsmitglieder und Führungskräfte, was Fragen zur zukünftigen Stabilität und Innovationskraft des Unternehmens aufwirft.
OpenAI, das Unternehmen hinter dem erfolgreichen Chatbot ChatGPT, verzeichnet einen signifikanten Abgang von Führungskräften, der die Zukunft des Unternehmens in Frage stellen könnte. Von den ursprünglich elf Gründern sind nur noch zwei aktiv im Unternehmen tätig, nachdem in diesem Jahr eine Reihe von hochkarätigen Abgängen stattfanden.
Das Unternehmen, das mit einer Bewertung von 86 Milliarden US-Dollar zu den wertvollsten Start-ups der Welt gehört, durchlebt turbulente Zeiten. Insbesondere seit dem missglückten Versuch im November 2022, CEO Sam Altman zu entmachten, hat sich die Abwanderung von Führungskräften und Mitarbeitern, die im Bereich KI-Sicherheit und Forschung tätig waren, beschleunigt.
Zu den jüngsten Abgängen zählt John Schulman, der Anfang dieser Woche zu OpenAIs Konkurrenten Anthropic wechselte. Schulman war maßgeblich an der Entwicklung von ChatGPT beteiligt und spielte eine entscheidende Rolle bei der Feinabstimmung der KI-Modelle des Unternehmens. Auch Greg Brockman, Präsident von OpenAI und einer der engsten Verbündeten Altmans, kündigte an, eine Auszeit bis zum Jahresende zu nehmen.
Der Verlust dieser Schlüsselfiguren hat Fragen zur zukünftigen Ausrichtung des Unternehmens aufgeworfen, insbesondere angesichts des harten Wettbewerbs durch Google und andere KI-Unternehmen. Mehrere der ehemaligen Gründer haben inzwischen eigene KI-Start-ups gegründet oder sind zu rivalisierenden Unternehmen gewechselt. Besonders auffällig ist, dass Elon Musk, einer der bekanntesten ehemaligen Mitgründer, sich öffentlich und vor Gericht als scharfer Kritiker von OpenAI positioniert hat.
Trotz dieser Herausforderungen bleibt Sam Altman weiterhin an der Spitze des Unternehmens und hat seine Position nach dem gescheiterten Coup weiter gefestigt. Unterstützt von Mitarbeitern und Investoren, darunter Microsoft, konnte er seine Entlassung abwenden und das Unternehmen wieder auf Kurs bringen.
Der anhaltende Abgang von Führungskräften könnte jedoch das Vertrauen in die zukünftige Stabilität und Innovationskraft von OpenAI erschüttern, insbesondere wenn es darum geht, mit der Konkurrenz Schritt zu halten und neue technologische Durchbrüche zu erzielen.