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Gefährliche Pfunde: Hier schlägt Adipositas bis 2035 am härtesten zu!
Übergewicht und Adipositas nehmen weltweit in rasantem Tempo zu

Übergewicht und Adipositas nehmen weltweit in rasantem Tempo zu.
Gemäß den Daten der NCD-RisC waren im Jahr 2016 mehr als 1,9 Milliarden Erwachsene übergewichtig und mehr als 650 Millionen fettleibig. Die UNESCO-Richtlinien für körperliche Aktivität werden laut dem globalen Statusbericht über physische Aktivität 2022 von rund 81 Prozent der Jugendlichen und 27,5 Prozent der Erwachsenen nicht erfüllt. Der World Obesity Atlas der Internationalen Vereinigung zur Erforschung von Adipositas, der auf Daten der NCD-RisC basiert, gibt einen Einblick in die weltweiten Trends zur Verbreitung von Übergewicht und Fettleibigkeit und prognostiziert, dass bis 2035 mehr als vier Milliarden Menschen betroffen sein könnten.
Der Body-Mass-Index (BMI) wird laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) üblicherweise herangezogen, um Übergewicht und Adipositas einzuschätzen. Er berechnet sich aus dem Körpergewicht (in Kilogramm) geteilt durch die Körpergröße in Metern zum Quadrat. Personen über 18 Jahren gelten mit einem BMI von 25 oder höher als übergewichtig und mit einem BMI von 30 oder höher als fettleibig bzw. adipös. Obwohl der BMI nur begrenzt aussagekräftig ist, zeichnet sich ab, dass Menschen immer mehr Kalorien zu sich nehmen, als sie verbrauchen.
Dieser Umstand wird zusätzlich durch den übermäßigen Verzehr von kalorienreichen, fett- und zuckerhaltigen Lebensmitteln sowie geringen Bewegungsaktivitäten verstärkt.Besondere Sorgen gebührt den Folgen von starker Adipositas in jungen Jahren. Betroffene Kinder klagen über Atemprobleme, haben ein erhöhtes Risiko für Knochenbrüche, Bluthochdruck, frühe Anzeichen von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und psychologische Auswirkungen.
Die prognostizierten Werte von 2035 deuten auf eine erhöhte Gefährdung weltweit hin, nicht zuletzt in Nord-, Mittel- und Südamerika. 56 Prozent der US-Bevölkerung sind laut World Obesity Atlas voraussichtlich betroffen, wobei Jungen im Vergleich zu Mädchen einen höheren Anstieg zu verzeichnen haben werden. Die WHO rät, konkrete Maßnahmen zu ergreifen, wenn man den Anstieg der Adipositas zwischen 2020 und 2035 stoppen und die Situation der Weltverbessern möchte.
Ein Fazit ist aus den Daten ablesbar, von denen das Robert Koch-Institut (RKI) bestätigt, dass ein hoher BMI zu zahlreichen gesundheitlichen Problemen führen kann. Es ist also an der Zeit, geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um die Verbreitung von Übergewicht und Fettleibigkeit einzudämmen.
Die Drastik der Zunahme von Fettleibigkeit bei Kindern und Jugendlichen im Westpazifik ist augenfällig. Laut dem aktuellen World Obesity Report wird sich die Zahl der betroffenen Gruppen in dem Gebiet bis 2035 verdoppeln bzw. verdreifachen. Die Inselstaaten im Pazifik – über die Tonga und Kiribati hierbei an vorderster Front stehen – werden voraussichtlich zu den fettleibigsten Nationen des Planeten zählen. 67 Prozent der Bevölkerung in diesen Ländern werden stark übergewichtig sein.
Ebenso wird im östlichen Mittelmeerraum die Adipositas-Rate um 11 Prozent steigen, wobei sich bei Frauen und Männern eine Verdopplung auf 41 bzw. 31 Prozent einstellen wird. Dieursächlichen Faktoren liegen in tradierter Ernährung und Förderung ungesunder Lebensweise durch Marketing. Fast 60 Prozent der Erwachsenen und nahezu jedes dritte Kind im Grundschulalter in Europa sind schon jetzt betroffen.
Jenseits der Streifen der Europäischen Union zählt Südostasien zu den am stärksten zunehmend betroffenen Gebieten – bis 2035 werden dort elf Prozent der Mädchen und 16 Prozent der Jungen adipös sein. Auch im europäischen Raum hat die Adipositas die Ausmaße einer Epidemie erfasst – der World Obesity Atlas prognostiziert, dass der Anteil der erwachsenen Bevölkerung 2035 bei 36 Prozent liegen wird.
EU-weit gesehen wird dieser Wert zwischen 24 und 47 Prozent liegen – auch die schlankesten Länder werden dabei jenseits des gesunden Bereichs liegen. Der weltweite Trend der Fettleibigkeit gegenwärtig ein Alarmsignal, da die Wechselwirkung diverserRisikofaktoren deutlich zunimmt und die Folgen in großem Ausmaß die Gesundheit gefährden.