Tesla-Aktionäre stimmen über Elon Musks Gehaltspaket ab

Unterstützen Aktionäre Elon Musks Gehaltspaket, könnte das eine gigantische Bilanzbelastung verhindern – oder auslösen.

9.6.2024, 11:50
Eulerpool News 9. Juni 2024, 11:50

Am Donnerstag steht eine entscheidende Abstimmung bei Tesla an: Die Aktionäre des Unternehmens entscheiden darüber, ob Elon Musks Gehaltspaket aus dem Jahr 2018 erneut genehmigt wird. Dies könnte erhebliche Auswirkungen auf die Bilanz des Unternehmens haben.

Tesla behauptet, dass die Wiederherstellung des Gehaltspakets keine zusätzlichen Kosten verursachen würde, da die ursprünglichen Ausgaben bereits verbucht wurden. Allerdings gibt es Stimmen, die diese Ansicht infrage stellen. Ein Gericht hatte zuvor festgestellt, dass die ursprüngliche Genehmigung des Pakets fehlerhaft war, was bedeutet, dass eine erneute Genehmigung wie eine Neuausgabe der Optionen betrachtet werden könnte – mit potenziellen Kosten von über 25 Milliarden US-Dollar.

Das Gehaltspaket von 2018 ermöglichte es Musk, Optionen auf etwa 303 Millionen Aktien zu erhalten, wenn Tesla bestimmte Markt-, Umsatz- und Gewinnziele erreicht. Diese Optionen wurden ursprünglich mit 2,3 Milliarden US-Dollar bewertet. Seitdem hat Tesla jedoch alle Ziele erreicht, und der Wert der Optionen ist aufgrund des Anstiegs der Tesla-Aktien erheblich gestiegen.

Aktuell müsste Musk etwa 23 US-Dollar pro Aktie zahlen, um die Optionen auszuüben, was ihm einen Gewinn von rund 47 Milliarden US-Dollar einbringen würde. Die Frage bleibt jedoch, ob Tesla diese Kosten erneut verbuchen muss, was einen erheblichen Einfluss auf die Bilanz haben könnte.

Die Abstimmung über das Gehaltspaket könnte auch von den Gerichten in Delaware beeinflusst werden, die entscheiden müssen, ob die erneute Genehmigung der Aktionäre die ursprünglichen Fehler behebt oder ob Tesla die Kosten als neue Ausgabe verbuchen muss.

Tesla hat in seinen Unterlagen argumentiert, dass eine Zustimmung der Aktionäre die Notwendigkeit neuer Ausgaben vermeiden würde. „Die Vorstellung, dass eine neue Buchung erforderlich wäre, missversteht, was die Ratifizierung bedeutet“, sagte Robyn Denholm, Vorsitzende des Tesla-Verwaltungsrats.

Sollte Tesla die Kosten neu verbuchen müssen, könnte dies zu einem erheblichen einmaligen Aufwand führen, der die Gewinne des Unternehmens stark beeinträchtigen würde. Experten schätzen, dass der Wert der Optionen zwischen 25 Milliarden und 51 Milliarden US-Dollar liegt.

Die Aktionäre stehen nun vor einer komplexen Entscheidung, die sowohl rechtliche als auch buchhalterische Implikationen hat. Das Ergebnis der Abstimmung und die anschließende Reaktion der Gerichte könnten weitreichende Auswirkungen auf Tesla und seinen CEO haben.

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