SpaceX macht es wieder: Der Vorstoß, den Weltraum zu kommerzialisieren, bekommt mit Vast Space LLC einen neuen Mitspieler. Das von Ex-Krypto-Milliardär Jed McCaleb gegründete Raumfahrt-Startup hat angekündigt, mit Elon Musks SpaceX zwei private Astronautenmissionen zur Internationalen Raumstation (ISS) zu starten. Der Deal markiert einen bedeutenden Schritt im Wettlauf um die Kommerzialisierung des Erdorbits – ein Wettlauf, bei dem die Konkurrenz nicht schläft.
Doch bevor die Falcon-9-Raketen in den Himmel steigen können, steht eine entscheidende Hürde bevor: Vast muss sich gegen Schwergewichte wie Jeff Bezos’ Blue Origin und Axiom Space Inc. durchsetzen und einen Zuschlag von der NASA erhalten. Denn seit 2019 bietet die Raumfahrtbehörde privaten Unternehmen die Möglichkeit, zivile Crews zur ISS zu schicken – eine Strategie, die nicht nur Kosten, sondern auch die betrieblichen Herausforderungen kommerzieller Raumstationen offenbart. Vast will genau hier punkten.
„Haven-1“ und „Haven-2“ – Vasts Vision für den Orbit
Im Oktober überraschte Vast die Branche mit einem ehrgeizigen Plan: Haven-2, ein hochmodernes Labormodul, soll als Vorreiter im Rennen um die ISS-Nachfolge dienen. Schließlich wird die legendäre Raumstation 2030 in den Ruhestand geschickt. Aber bevor Haven-2 überhaupt zur Realität wird, plant Vast bereits einen Vorläufer: Haven-1, ein kommerzielles Raumstationsmodul, das ab August 2025 im Orbit kreisen soll. Und wer übernimmt den Transport? Natürlich SpaceX.
Haven-1 wird mehr als nur ein weiterer „Kasten“ im Weltraum sein. Neben Labor- und Wohnmöglichkeiten für die Besatzung wird es auch über eine Internetverbindung verfügen, ermöglicht durch SpaceX’ Starlink-Dienst. Damit schlägt Vast gleich zwei Fliegen mit einer Klappe: innovative Technologie und die Integration eines etablierten Netzwerks von Elon Musk.
David gegen Goliaths im All
Mit der Unterstützung von SpaceX könnte Vast tatsächlich eine gewichtige Rolle im kosmischen Spiel übernehmen. Doch der Weg dorthin ist steinig. Während Axiom Space bereits drei Missionen zur ISS durchgeführt hat und eine vierte für 2025 plant, wartet Vast noch auf grünes Licht. Und dann ist da noch Blue Origin, backed by Billionaire Bezos, mit seinen eigenen Plänen für kommerzielle Raumstationen.
Die Zusammenarbeit mit SpaceX bietet Vast jedoch einen strategischen Vorteil: Die Falcon-9-Rakete und die Dragon-Kapsel sind erprobte Technologien, die nicht nur zuverlässig, sondern auch flexibel sind. Falls die NASA Vast tatsächlich auswählt, wäre dies eine bedeutende Partnerschaft, die weit über einfache Transportmissionen hinausgeht.
Warum das alles wichtig ist
Die Welt steht an der Schwelle zu einer neuen Ära der Raumfahrt. Die ISS war lange Zeit das Herzstück der internationalen Kooperation im All, doch der Übergang zu einer kommerziellen Raumfahrtindustrie wird die Spielregeln neu definieren. Unternehmen wie Vast, Axiom und Blue Origin kämpfen nicht nur um Marktanteile, sondern auch um die Frage: Wem gehört die Zukunft im All?
Eulerpool berichtet zuerst: Mit den angekündigten Missionen und Plänen für Haven-1 und Haven-2 zeigt Vast, dass es nicht nur mitspielen, sondern das Spiel mitgestalten will. Ob David (Vast) sich gegen die Goliaths (Axiom und Blue Origin) durchsetzen kann? Die nächsten Jahre werden es zeigen. Bis dahin bleibt eines sicher: SpaceX bleibt der Schlüssel zu den Sternen – und Vast ist bereit, ihn zu nutzen.