Ōura Ring: Der kleine Ring, der das große Geld bringt

Das finnische Start-up, das Smartwatches Konkurrenz macht – und warum sogar Prinz Harry begeistert ist.

20.12.2024, 05:00
Eulerpool News 20. Dez. 2024, 05:00

Es begann auf Kickstarter, doch heute ist Ōura ein globales Phänomen. Mit der jüngsten Finanzierungsrunde von 200 Millionen Dollar steigt die Bewertung des finnischen Start-ups auf satte 5,2 Milliarden Dollar. Und das alles wegen eines Rings – klein, aber technologisch revolutionär.

Prominente wie Gwyneth Paltrow, Jennifer Aniston und Prinz Harry schwören darauf, CEOs von IBM und Delta ebenso. Dieser Hype ist nicht bloß Promi-Glanz: Ōura verdoppelte seinen Umsatz in diesem Jahr auf 500 Millionen Dollar und verkaufte bisher über 2,5 Millionen Ringe.

Technologie trifft Lifestyle – was den Ōura Ring so besonders macht

Der smarte Ring überwacht Schlaf, Herzfrequenz, Körpertemperatur und Aktivität. Kombiniert mit einer App entsteht daraus ein persönlicher „Readiness Score“, der Tipps für einen gesünderen Lebensstil gibt. Für 349 Dollar plus monatlich 5,99 Dollar bringt der Ōura Ring ein Stück Hightech direkt an den Finger.

Doch Ōura ist mehr als nur ein Fitness-Gadget. CEO Tom Hale sieht darin eine Möglichkeit, „Leben im großen Stil zu verändern“. Die frischen 200 Millionen Dollar sollen helfen, in neue Produktkategorien und künstliche Intelligenz zu investieren – und das Unternehmen international noch stärker zu machen.

Der Ring als Symbol einer neuen Ära von Wearables

Während Smartwatches wie die Apple Watch stagnieren – der Markt schrumpft 2024 um 3 Prozent – boomen smarte Ringe. Laut IDC wachsen deren Verkäufe um 88 Prozent. Und der Trend ist erst am Anfang: Bis 2028 sollen sich die weltweiten Auslieferungen von 1,7 Millionen auf 3,1 Millionen fast verdoppeln.

Das weckt Begehrlichkeiten: Im Juli stieg Samsung mit dem Galaxy Ring in den Markt ein. Auch andere große Player könnten bald folgen. Doch bislang ist Ōura der unangefochtene Pionier in einem Segment, das schneller wächst als jede andere Art von Wearable – von Smartbrillen wie Metas Ray-Bans mal abgesehen.

Europas Tech-Star: Warum Ōura den Markt aufmischt

Abseits vom Hype ist die Erfolgsgeschichte auch ein Lichtblick für Europas Tech-Szene. Während künstliche Intelligenz die meiste Aufmerksamkeit (und das meiste Kapital) auf sich zieht, beweist Ōura, dass Health-Tech noch immer ein heißes Pflaster ist. Laut Dealroom flossen allein in den ersten drei Quartalen 2024 fast 8 Milliarden Dollar in europäische Health-Tech-Start-ups.

Ōura zeigt, wie man Tradition und Innovation vereint: finnische Ingenieurskunst trifft auf modernes Design und die datengetriebene Präzision des Silicon Valley. Dieser Ansatz macht den Ring nicht nur zum Statussymbol, sondern auch zum Hoffnungsträger für die Zukunft der Wearables.

Während Smartwatches klobig und invasiv wirken, ist der Ōura Ring subtil und elegant. Doch hinter der minimalistischen Fassade steckt ein milliardenschweres Business – und das Potenzial, die Welt der Gesundheitstechnologie nachhaltig zu verändern.

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