Technology
Nintendo senkt Jahresprognose nach schwachen Halbjahreszahlen
Nach enttäuschenden Halbjahreszahlen reduziert Nintendo seine Prognosen für Switch-Verkäufe und Umsatz, hält aber an der Gewinnprognose fest.
Nintendo hat nach enttäuschenden Ergebnissen im ersten Halbjahr seine Jahresprognosen für Switch-Verkäufe und Umsatz gesenkt. Der Nettogewinn brach in den sechs Monaten bis zum 30. September um 60 Prozent auf 108,66 Milliarden Yen (etwa 714,2 Millionen US-Dollar) ein und verfehlte damit die Analystenerwartungen von 134,7 Milliarden Yen.
Der Umsatz sank im Vergleich zum Vorjahr um 34 Prozent auf 523,30 Milliarden Yen. Die Verkäufe der Switch-Hardware gingen um 31 Prozent auf 4,72 Millionen Einheiten zurück, während die Softwareverkäufe um 28 Prozent auf 70,28 Millionen Exemplare fielen. Im Vorjahreszeitraum hatten starke Absätze von "The Legend of Zelda: Tears of the Kingdom" die Zahlen noch beflügelt.
Für das laufende Geschäftsjahr bis März 2025 erwartet Nintendo nun den Verkauf von 12,5 Millionen Switch-Konsolen, zuvor waren 13,5 Millionen Einheiten prognostiziert worden. Die Erwartung für den Softwareabsatz wurde von 165 Millionen auf 160 Millionen Einheiten gesenkt. Das Unternehmen plant, bis Ende März einen Nachfolger für die mittlerweile acht Jahre alte Switch-Konsole anzukündigen, von der bis September insgesamt 146 Millionen Geräte verkauft wurden.
Trotz der gesenkten Umsatzprognose hält Nintendo an seiner Gewinnprognose fest. Der Nettogewinn soll im Gesamtjahr um 39 Prozent auf 300 Milliarden Yen fallen. Die Umsatzprognose wurde jedoch nach unten korrigiert und ein Rückgang um 23 Prozent auf 1,280 Billionen Yen erwartet, gegenüber zuvor prognostizierten 19 Prozent.
Die Nintendo-Aktie ist in diesem Jahr um 4 Prozent gestiegen und bleibt damit hinter dem Nikkei-225-Index zurück, der um 15 Prozent zulegte. Um seine Einnahmequellen zu diversifizieren, setzt Nintendo verstärkt auf andere Unterhaltungsangebote und nutzt dabei seine populären Charaktere und Spieleserien. So wurde kürzlich eine Mobile-App zum Streaming von Spiel-Soundtracks eingeführt, und es sind neue Filme basierend auf "Super Mario" und "The Legend of Zelda" in Planung.
Einnahmen aus dem Mobilgeschäft und geistigen Eigentum gingen um 43 Prozent auf 31,2 Milliarden Yen zurück, bedingt durch den hohen Vergleichswert aus dem Vorjahr aufgrund des Erfolgs von "The Super Mario Bros. Movie".