Die Pekinger Regierung hat dem chinesischen Unternehmen Alibaba offenbar grünes Licht für sein Sprachmodell Tongyi Qianwen gegeben.

Die Freigabe des Chatbot-Rivals liefert weitere Bestätigung, dass künstliche Intelligenz (KI) im Zentrum der Unternehmensstrategie der Gruppe stehen wird. Konzernchef Eddie Wu verkündete dies in einem internen Brief an die Mitarbeiter, in dem er erklärte: „In den kommenden zehn Jahren werden die durch KI ausgelösten Umwälzungen in allen Branchen der wichtigste Faktor für Veränderungen sein. Wenn wir mit den Veränderungen des KI-Zeitalters nicht Schritt halten, werden wir verdrängt.“

Die Open-Source-Version des KI-Modells ist bald kostenlos für die gesamte Gesellschaft zugänglich. Um die sozialen Verpflichtungen zu erfüllen, hat die Regierung von Peking klare Sicherheitsrichtlinien, die Anbietern von KI vorgegeben werden: Alle Algorithmen müssen bei den Behörden zur Genehmigung hinterlegt und Inhalte müssen den sozialistischen Grundwerten des Landes entsprechen.

Bereits elf Unternehmen haben inzwischen die Zulassungen für ihre KI-Programme erhalten, darunter ByteDance und Tencent. Alibaba präsentierte Tongyi Qianwen Anfang April und wählte fortan ausgewählte Nutzer aus, um die Programme zu testen. Dieser Wettbewerbsnachteil hat nun ein Ende., da das Sprachmodell in Kürze für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird. Durch Nutzereingaben lernt die KI stetig dazu und ist somit ein wichtiger Faktor für Veränderungen in den kommenden zehn Jahren. Daher betont die Staatsführung, dass potenziell subversive Einflüsse auf die gesellschaftliche Meinung vermieden werden sollen.