Trump kündigt neue Behörde für ausländische Einnahmen an – massive Zölle geplant

Trump will mit einer neuen Behörde und drakonischen Zöllen ausländische Handelspartner stärker zur Kasse bitten.

16.1.2025, 16:22
Eulerpool News 16. Jan. 2025, 16:22

Der designierte US-Präsident Donald Trump hat die Gründung einer neuen Bundesbehörde angekündigt, die sich der Erhebung von Zöllen und anderen Einkünften aus dem Ausland widmen soll. Die „External Revenue Service“ (ERS) werde per Dekret am ersten Tag seiner Amtszeit, dem 20. Januar, geschaffen, erklärte Trump am Dienstag auf Truth Social.

Trump begründete den Schritt mit der Notwendigkeit, „amerikanische Interessen zu schützen und die Lasten gerechter zu verteilen“. Die USA hätten durch „schwache Handelsabkommen“ andere Länder begünstigt, während sie sich selbst besteuert hätten, so Trump. Künftig müssten diejenigen zahlen, die bisher vom US-Markt profitiert hätten.

Der Republikaner bekräftigte seine Pläne für ein umfassendes Zollregime. Eine allgemeine Einfuhrsteuer von 10 Prozent auf alle Waren aus dem Ausland sei vorgesehen, während Importe aus China mit 60 Prozent belegt werden sollen. Auch Kanada und Mexiko, zwei der größten Handelspartner der USA, stünden vor 25-prozentigen Zöllen, solange sie nicht wirksamer gegen Migration und Drogenhandel an den US-Grenzen vorgingen.

Die Ankündigung dürfte weltweit Besorgnis auslösen. Expertinnen und Experten warnen vor erheblichen Auswirkungen auf die globalen Handelsströme. Die angedrohten Zölle könnten die Kosten für Importe massiv erhöhen und Vergeltungsmaßnahmen der betroffenen Länder nach sich ziehen, was wiederum US-Exporte belasten würde.

Der Name der neuen Behörde lehnt sich an den Internal Revenue Service (IRS), die US-Bundessteuerbehörde, an. Details zur Organisation und den operativen Aufgaben der ERS bleiben jedoch unklar. Trumps Übergangsteam äußerte sich bislang nicht dazu.

Die Pläne unterstreichen die protektionistische Agenda des künftigen Präsidenten, die bereits im Wahlkampf eine zentrale Rolle spielte. Ob die ambitionierten Maßnahmen tatsächlich umsetzbar sind und welche Konsequenzen sie langfristig für die US-Wirtschaft haben werden, bleibt abzuwarten.

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