Pharma

Bayer erzielt Durchbruch bei sicherer Glyphosat-Alternative

Bayer macht Fortschritte bei Glyphosat-Alternative: Ein Durchbruch naht im Kampf um umweltfreundlichere Unkrautbekämpfung.

Eulerpool News 11. März 2024, 08:00

Der Pharma- und Agrarchemiekonzern Bayer arbeitet intensiv an einer Alternative zum umstrittenen Unkrautvernichter Glyphosat. Wie der Vorstandsvorsitzende Bill Anderson in einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (F.A.S.) mitteilte, wird die neue Substanz bereits an realen Pflanzen getestet. Das Ziel ist es, das neue Produkt bereits im Jahr 2028 auf den Markt zu bringen. Das wäre eine bahnbrechende Innovation in diesem Bereich, die erste seit 30 Jahren, so Anderson.

Glyphosat, das vom amerikanischen Agrarchemieunternehmen Monsanto entwickelt wurde, wurde 2018 von Bayer für mehr als 60 Milliarden Dollar übernommen. Seitdem ist es zu einer Belastung für den Konzern aus Leverkusen geworden, da es in den USA zu Tausenden von Schadenersatzklagen aufgrund angeblicher Gesundheitsschäden nach Gebrauch des Unkrautvernichters kommt. Um die rechtlichen Risiken und damit verbundenen Unsicherheiten zu reduzieren, hat Bayer am vergangenen Dienstag angekündigt, "neue Ansätze inner- und außerhalb der Gerichtssäle" zu verfolgen.

Die Anleger kritisieren seit langem, dass es dem Konzern noch nicht gelungen ist, diese Problematik in den Griff zu bekommen. Ende Januar lagen immer noch rund 54.000 offene Fälle vor, 2000 mehr als im Oktober. Die Rückstellungen für diese Fälle beliefen sich Ende 2023 auf 6,3 Milliarden US-Dollar (5,7 Mrd Euro). Anderson hatte am Dienstag betont, dass Glyphosat sicher sei.

Eine positive Nachricht für die Anleger ist jedoch, dass Bayer bei der Entwicklung einer Alternative zu Glyphosat gut vorankommt. Dies könnte langfristig dazu beitragen, die rechtlichen Risiken zu minimieren und den Konzern finanziell zu entlasten. Es bleibt abzuwarten, ob das neue Produkt tatsächlich die gewünschte Alternative zu Glyphosat darstellen wird. Doch die Tatsache, dass Bayer bereits so früh an einer Lösung arbeitet, zeigt, dass das Unternehmen sich bemüht, die Probleme zu bewältigen und die Zukunft positiv zu gestalten.

Insgesamt bleibt Bayer trotz der Herausforderungen durch Glyphosat ein starker und innovativer Akteur in der Pharma- und Agrarchemieindustrie. Die Fortschritte bei der Entwicklung der neuen Alternative sind ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung und könnten das Unternehmen wieder zu einem attraktiven Investment für Anleger machen.

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