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Dax erreicht Rekordhoch – Trump-Zollpolitik gibt Märkten Auftrieb
Der Dax überschreitet erstmals 21.000 Punkte, angetrieben durch Spekulationen über eine moderate Zollpolitik unter Donald Trump.

Der deutsche Leitindex Dax hat erstmals die Marke von 21.000 Punkten überschritten. Im Tagesverlauf stieg der Index um rund 0,5 Prozent auf ein Hoch von 21.016 Punkten, bevor er mit 20.990,31 Zählern aus dem Handel ging. Getrieben wurde die Kursrallye durch einen Bericht des „Wall Street Journal“, demzufolge die neue US-Regierung unter Donald Trump zunächst keine neuen Zölle auf Importe erheben wird. Stattdessen soll eine umfassende Überprüfung der Handelsbeziehungen zu China sowie den Nachbarländern in Nord- und Südamerika erfolgen.
Auch der EuroStoxx 50 profitierte von den positiven Erwartungen und erreichte mit einem Anstieg von 0,3 Prozent den höchsten Stand seit dem Jahr 2000. Marktbeobachter hoffen nun, dass die von Trump im Wahlkampf angekündigten protektionistischen Maßnahmen weniger drastisch ausfallen als befürchtet. „Die Anleger setzen darauf, dass die handelspolitischen Spannungen nicht weiter eskalieren“, kommentierte Christian Henke, Analyst bei IG.
Die globalen Aktienmärkte haben in den vergangenen Monaten von einer anhaltenden Niedrigzinspolitik profitiert. Während die US-Notenbank auf Zinssenkungen hinarbeitet, bleibt die Europäische Zentralbank bei ihrer expansiven Geldpolitik. Dies hat den Dax in eine Rekordrallye versetzt: Erst im Dezember wurde die Marke von 20.000 Punkten überschritten, im September lag der Index noch unter 19.000 Zählern. Für das Jahr 2024 verzeichnete der Dax einen Zuwachs von rund 19 Prozent und legte seit Jahresbeginn um weitere fünf Prozent zu.
Auch der Bitcoin profitierte von der Erwartung einer lockeren Regulierung unter der neuen US-Regierung. Die Kryptowährung kletterte auf der Handelsplattform Bitstamp auf 109.356 US-Dollar und übertraf damit die bisherige Höchstmarke von Mitte Dezember. Trump hat angekündigt, regulatorische Hürden für Kryptowährungen abzubauen und sogar die Einführung einer nationalen Bitcoin-Reserve zu prüfen. Matthias Voelkel, CEO der Gruppe Börse Stuttgart, sieht darin einen klaren Wachstumstreiber für digitale Währungen: „Die neue US-Administration ist sehr kryptofreundlich.“