In vielen ländlichen Regionen Japans suchen junge Menschen verzweifelt nach Arbeit, während die Alten sterben: Die japanische Regierung versucht gegenzusteuern und bietet Familien, die aus dem Großraum Tokio wegziehen, ab April einen Bonus in Höhe von einer Million Yen, umgerechnet rund 7200 Euro.

Um die Prämie zu erhalten, müssen sie mindestens fünf Jahre in ihrem neuen Zuhause bleiben und ein Haushaltsmitglied muss erwerbstätig sein.

Insgesamt 1300 Gemeinden, die rund 80 Prozent der Gesamtbevölkerung ausmachen, beteiligen sich am Programm, in der Hoffnung, mehr Großstädter anzulocken.

Doch bislang hat es keine Umzugswelle ausgelöst: Im Jahr 2021 wurden nur 1184 Familien unterstützt. Nun hofft die japanische Regierung, dass bis zum Jahr 2027 zehntausend weitere Menschen von Tokio in ländliche Gebiete umziehen.

Dabei wird die Bevölkerung Japans immer weniger: Anfang 2022 zählte das Land nur noch 125,9 Millionen Bewohner, 726.000 weniger als ein Jahr zuvor – der stärkste Rückgang seit Erfassung der Daten.