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SFC Energy trotzt Engpässen und bestätigt Jahresprognose
SFC Energy trotzt Produktionsengpässen und bestätigt seine Jahresprognose, nachdem das Unternehmen im ersten Halbjahr 2024 ein starkes Umsatz- und Gewinnwachstum verzeichnete.
Der Brennstoffzellen-Spezialist SFC Energy hat im ersten Halbjahr 2024 trotz vorübergehender Produktionsengpässe seinen Wachstumskurs fortgesetzt. Das Unternehmen konnte seinen Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um knapp ein Viertel auf fast 71 Millionen Euro steigern. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) legte um über 71 Prozent auf 12,5 Millionen Euro zu, wodurch sich die Marge von 12,8 auf 17,7 Prozent verbesserte. Unter dem Strich verdoppelte sich der Gewinn auf 6,4 Millionen Euro.
Im zweiten Quartal jedoch wurde das Wachstum durch Engpässe bei der Fertigung von Membran-Elektroden-Einheiten (MEA) deutlich gebremst. Dies führte zu einem moderaten Umsatzanstieg von lediglich 4,1 Prozent auf knapp 31 Millionen Euro und einem Rückgang des bereinigten Ebitda um 11,2 Prozent auf 3,5 Millionen Euro. SFC Energy zeigte sich jedoch zuversichtlich, dass diese Probleme temporär sind und im laufenden Quartal behoben werden können.
"Mit dem Hochlauf der Membranfertigung in Großbritannien werden sich die Kapazitätsbeschränkungen im Laufe des dritten Quartals auflösen", erklärte das Unternehmen. Zudem wird aktuell die Produktionskapazität in Deutschland, Rumänien und Indien ausgebaut, um das Umsatzpotenzial im zweiten Halbjahr weiter zu steigern.
Der Auftragsbestand des Unternehmens stieg Ende Juni auf 89 Millionen Euro, nach 81,3 Millionen Euro zum Jahreswechsel. Auch der Auftragseingang entwickelte sich positiv und erreichte im ersten Halbjahr 79,2 Millionen Euro. Konzernchef Peter Podesser hob die Bedeutung des profitablen Wachstums im Wasserstoff- und Brennstoffzellensektor hervor, das SFC Energy von der Konkurrenz abhebe.
SFC Energy bestätigte seine Jahresprognose, wonach der Umsatz um 20 bis 30 Prozent auf 141,7 bis 153,5 Millionen Euro steigen soll. Das bereinigte Ebitda wird zwischen 17,5 und 22,4 Millionen Euro erwartet, nach 15,2 Millionen Euro im Vorjahr.
Die Aktie von SFC Energy zeigte sich am Dienstag zunächst volatil, stieg kurzzeitig auf ein Mehrmonatshoch von 21,80 Euro, schloss jedoch 0,5 Prozent schwächer bei 20,20 Euro. Im laufenden Jahr steht damit ein Plus von 3,5 Prozent zu Buche. Analysten zeigten sich trotz der Herausforderungen positiv gestimmt. Malte Schaumann von Warburg Research sieht das Unternehmen auf Kurs, das obere Ende der Gewinnprognose zu erreichen oder sogar zu übertreffen, und bestätigte seine Kaufempfehlung mit einem Kursziel von 29 Euro.