Economics
Wirtschaftsstagnation treibt Arbeitslosigkeit in Deutschland auf 6 Prozent
Arbeitslosenzahl in Deutschland steigt 2024 auf 2,787 Millionen, getrieben durch wirtschaftliche Stagnation und schwache Nachfrage.

Die Arbeitslosenquote in Deutschland kletterte 2024 auf 6,0 Prozent, ein Anstieg um 0,3 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr. Die Bundesagentur für Arbeit (BA) verzeichnete einen Zuwachs der Erwerbslosen um 178.000 auf insgesamt 2,787 Millionen. „Die wirtschaftliche Stagnation hinterlässt zunehmend tiefere Spuren auf dem Arbeitsmarkt“, erklärte BA-Chefin Andrea Nahles.
Auch die Kurzarbeit nahm deutlich zu. Die Zahl der Kurzarbeiter stieg laut BA-Schätzungen von 241.000 im Jahr 2023 auf etwa 320.000 im Jahr 2024. Allein im Oktober 2024 erhielten 287.000 Beschäftigte konjunkturelles Kurzarbeitergeld, nach 225.000 im September und 165.000 im August.
Im Dezember 2024 registrierte die BA einen weiteren Anstieg der Arbeitslosenzahl um 33.000 auf 2,807 Millionen, was ebenfalls einer Quote von 6,0 Prozent entsprach. Saisonbereinigt nahm die Erwerbslosigkeit um 10.000 Personen zu, während die Nachfrage nach Arbeitskräften spürbar nachließ. Im Dezember waren 654.000 offene Stellen gemeldet, 59.000 weniger als im Vorjahreszeitraum.
Die Winterpause verstärkte die negativen Entwicklungen. „Im Dezember haben Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung wie üblich zugenommen“, so Nahles. Befristete Arbeitsverträge liefen aus, und in witterungsabhängigen Branchen wie dem Baugewerbe reduzierte sich die Beschäftigung. Dennoch zeigt die saisonbereinigte Zunahme der Erwerbslosigkeit, dass strukturelle Probleme den Arbeitsmarkt belasten.