Ferrari erweitert seine Zahlungsoptionen und ermöglicht nun auch Kunden in Europa, ihre Luxussportwagen mit Kryptowährungen zu bezahlen. Nachdem der italienische Autobauer im vergangenen Jahr in den USA begonnen hatte, Krypto-Zahlungen zu akzeptieren, wird dieser Service nun auf das europäische Händlernetz ausgeweitet. Bis Ende 2024 soll das System auch in anderen Ländern eingeführt werden, in denen Kryptowährungen gesetzlich akzeptiert sind.
Um die Sicherheit der Transaktionen zu gewährleisten, arbeitet Ferrari mit verschiedenen Unternehmen zusammen, die auf Kryptowährungszahlungen spezialisiert sind. Händler können dadurch Krypto-Zahlungen akzeptieren, ohne diese direkt verwalten zu müssen, da die Kryptowährungen sofort in traditionelle Währungen umgewandelt werden. Dies schützt die Transaktionen vor Preisschwankungen und ermöglicht die Überprüfung der Herkunft der Gelder.
Bereits zum Zeitpunkt der Ankündigung hatten die meisten europäischen Ferrari-Händler das neue Zahlungssystem implementiert oder befanden sich in der Einführung. Diese Ergänzung der traditionellen Zahlungssysteme soll Händlern helfen, besser auf die sich ändernden Bedürfnisse ihrer Kunden einzugehen.
Die Einführung von Krypto-Zahlungen bei Ferrari stieß auf großes Interesse, obwohl Kryptowährungen aufgrund ihrer Volatilität, fehlenden Regulierung und hohem Energieverbrauch bisher skeptisch betrachtet wurden. Ferraris Marketingchef Enrico Galliera erklärte bei der Einführung in den USA, dass diese neue Zahlungsoption helfen werde, eine neue Kundengruppe zu erreichen, die sich einen Ferrari leisten könne, aber bisher nicht zu den typischen Kunden zählte.
In den USA arbeitet Ferrari mit dem Kryptowährungs-Zahlungsabwickler BitPay zusammen und ermöglicht Transaktionen in Bitcoin, Ether und USDC. Diese Krypto-Zahlungen werden im Namen der Ferrari-Händler sofort in traditionelle Währungen umgewandelt, wodurch keine Gebühren oder Zuschläge für die Kunden anfallen. Ob Ferrari in Europa und anderen Regionen andere Zahlungsabwickler nutzen wird, wurde nicht bekannt gegeben.
Trotz des Fortschritts bleibt die Akzeptanz von Krypto-Zahlungen in Europa umstritten. Die Europäische Zentralbank (EZB) betrachtet Kryptowährungen wie Bitcoin nicht als Währung, sondern als Spekulationsvehikel mit massiven Wertschwankungen. Zudem werden Kryptowährungen oft für kriminelle Aktivitäten wie Geldwäsche genutzt, so die EZB.
Ferrari geht jedoch weiterhin davon aus, dass die Akzeptanz von Krypto-Zahlungen neue Chancen eröffnet und das Kundenerlebnis verbessert.