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Berkshire Hathaway lässt Activision fallen: Große Aktienverkäufe vor Microsoft-Fusion!
Kurz vor der Zielgeraden stößt Warren Buffett überraschend einen Großteil seiner Activision-Anteile ab

Der finalen Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft rückt rasant näher. Doch kurz vor der Zielgerade stößt Warren Buffett einen Großteil seiner Aktien an dem Gaming-Publisher ab.
Microsoft will sich namhafte Titel wie "Call of Duty", "Overwatch" und "Candy Crush" sichern und dafür 69 Milliarden US-Dollar hinblättern. Eine weitere Hürde konnte Microsoft am Wochenende überwinden, als ein US-Berufungsgericht die Forderung der Wettbewerbsaufsicht FTC abwies, die Übernahme mittels einer einstweiligen Verfügung zu blockieren. Nun scheint jedoch die Wettbewerbsbehörde des Vereinigten Königreichs, die CMA, den Weg weiter zu versperren.
Um den Plänen trotzdem weiterhin zu Leibe rücken zu können, ist Microsoft sogar bereit, einen Teil des Cloud-Gaming-Geschäfts in dem Land abzutreten. Aufgrund diverser Anklagen musste jedoch am Montag der Supreme Court darüber befinden. Eine Stellungnahme gibt es bisher jedoch noch nicht. Große Befürchtungen, dass Microsoft Videospiele nur noch auf dem eigenen Xbox und dem hauseigenen Clouddienst anbieten würde, müssten damit einhergehen.
Das Unternehmen versprach, dass die Spiele zehn Jahre lang zudem für andere Konsolen wie Sonys PlayStation oder Nintendos Switch sowie andere Cloud-Anbieter verfügbar gemacht werde. Und auch lässt hier unbekannte Investitionen von Berkshires Seite erahnen. Seit Buffetts Bemühungen im vergangenen Jahr, sind seine Anteile an Activision Blizzard um rund 70 Prozent gesunken.
Da die Investition von Berkshire einer Art Arbitrageentspricht und Buffetts Einschätzung war, dass die Genehmigung der Aufsichtsbehörden anzuzweifeln sei, könnte er die Gewinne verpasst haben. Seit dem Fortschritt des regulatorischen Moments für den Deal konnten die Anteilsscheine des US-amerikanischen Unternehmens sogar um rund 20 Prozent ansteigen, wie Wallstreet-Online erklärt. Somit stellt sich nun die Frage, ob Buffett zu früh ausgestiegen ist.
Nach Abschluss der Vereinbarung würde Microsoft als der drittgrößte Videospielhersteller weltweit positioniert werden, mehr als acht Prozent hinter Tencent und knapp zehn Prozent hinter Sony. Ob die Übernahme Erfolg haben wird, bleibt abzuwarten.