Ubisoft senkt Prognose nach schwachen Verkaufszahlen von „Star Wars Outlaws“

Ubisoft sieht sich nach schwachen Verkaufszahlen von „Star Wars Outlaws“ und der Verschiebung von „Assassin’s Creed Shadows“ mit starken Kursverlusten konfrontiert.

27.9.2024, 10:36
Eulerpool News 27. Sept. 2024, 10:36

Die Aktien des französischen Videospielherstellers Ubisoft sind am Donnerstagmorgen um mehr als 17 Prozent eingebrochen, nachdem das Unternehmen seine finanzielle Prognose gesenkt und die Veröffentlichung des nächsten „Assassin’s Creed“-Spiels verschoben hat.

Das in Paris ansässige Unternehmen teilte mit, dass der Start von „Assassin’s Creed Shadows“ um drei Monate auf Februar verschoben werde. Grund dafür seien schlechter als erwartete Verkaufszahlen des kürzlich veröffentlichten Spiels „Star Wars Outlaws“.

Ubisoft hatte auf die beiden Spiele gesetzt, um nach mehreren Jahren von Verzögerungen und Absagen wieder in die Gewinnzone zu kommen. Diese Maßnahmen wurden auch ergriffen, um die Kosten zu senken und die Schuldenlast des Unternehmens zu begrenzen.

Am Mittwoch gab Ubisoft bekannt, dass die Nettobuchungen für das zweite Quartal nun zwischen 350 und 370 Millionen Euro erwartet werden, verglichen mit früheren Schätzungen von etwa 500 Millionen Euro. Für das gesamte Geschäftsjahr 2024/2025 prognostiziert das Unternehmen Nettobuchungen von etwa 1,95 Milliarden Euro – niedriger als im Vorjahr.

„Wir erkennen die Notwendigkeit für mehr Effizienz, während wir gleichzeitig den Ansprüchen der Spieler gerecht werden“, sagte Yves Guillemot, Mitgründer und CEO von Ubisoft. Er kündigte an, dass das Management eine Überprüfung der Geschäftsstrategie vornehmen werde, „um unsere Ausführung weiter zu verbessern“. Guillemot räumte ein: „Unsere Leistung im zweiten Quartal entsprach nicht unseren Erwartungen, und wir sind entschlossen, dies schnell und entschlossen anzugehen.“

Ubisoft sieht sich zudem wachsendem Druck des aktivistischen Investors AJ Investments ausgesetzt. Laut einem von der Financial Times eingesehenen Schreiben hat der Investor die Unterstützung von 10 Prozent der Ubisoft-Aktionäre gewonnen, um einen Verkauf des Unternehmens voranzutreiben. AJ Investments habe diesbezüglich Gespräche mit Private-Equity-Gruppen geführt.

Die Guillemot-Familie hält 15 Prozent an Ubisoft, während der chinesische Tech-Konzern Tencent knapp 10 Prozent besitzt. Beide Partner blockierten in der Vergangenheit Übernahmeversuche. Der Aktienkurs des Unternehmens ist in diesem Jahr um mehr als 58 Prozent gefallen, was zu einer Marktkapitalisierung von nur noch 1,23 Milliarden Euro führte – dem niedrigsten Stand seit mehr als zehn Jahren.

Der Start von „Assassin’s Creed Shadows“ wurde verschoben, um das Spiel weiter zu verbessern, nachdem „Star Wars Outlaws“ nicht die gewünschten Erfolge erzielte. Ubisoft erklärte, die zusätzlichen Monate seien notwendig, um das Spiel „den Erwartungen gerecht werden zu lassen“. Das Unternehmen sah sich zudem Kritik wegen der Darstellung des feudalen Japans im neuen „Assassin’s Creed“-Spiel ausgesetzt und sagte seine Teilnahme an Japans größter Spielemesse ab.

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