Tesla hat rechtliche Schritte gegen die Europäische Union eingeleitet, um die von Brüssel verhängten Strafzölle auf Elektrofahrzeugimporte aus China anzufechten. Dies geht aus einem Eintrag des Europäischen Gerichtshofs hervor, der am Montag veröffentlicht wurde. Der US-Autobauer folgt damit BMW und mehreren chinesischen Herstellern, die bereits Klage eingereicht haben.
Die EU hatte im Oktober Antisubventionszölle in Höhe von 7,8 Prozent auf Tesla-Importe verhängt. Für andere Hersteller, vor allem chinesische Wettbewerber, wurden Zölle von bis zu 35,3 Prozent eingeführt – zusätzlich zum regulären Einfuhrzoll von 10 Prozent. Brüssel begründete die Maßnahmen mit der unlauteren Unterstützung durch den chinesischen Staat, die eine Wettbewerbsverzerrung im europäischen Markt zur Folge habe.
Für Tesla ist dies der jüngste Konflikt mit der EU. Unternehmenschef Elon Musk, ein enger Berater von US-Präsident Donald Trump, hatte sich in der Vergangenheit mehrfach kritisch gegenüber der europäischen Regulierung geäußert. Zudem hat er sich offen für rechte politische Strömungen in Deutschland ausgesprochen, was seine ohnehin angespannte Beziehung zur Europäischen Kommission weiter belastet.
Die EU-Kommission erklärte, dass sie die rechtlichen Herausforderungen entschieden verteidigen werde. Ein Sprecher betonte, die Zölle seien notwendig, um fairen Wettbewerb zu gewährleisten und europäische Hersteller vor unfairen Handelspraktiken zu schützen.
Brüssel steht unter zunehmendem Druck, die heimische Automobilindustrie angesichts der massiven chinesischen Konkurrenz zu schützen. China hat sich mit wettbewerbsfähigen Elektrofahrzeugen, die von hohen staatlichen Subventionen profitieren, als führender Exporteur auf dem europäischen Markt etabliert.