Trotz anfänglicher Pannen und technischer Probleme hat Tesla mit seinem Cybertruck hohe Verkaufszahlen erreicht. Der kantige Elektro-Pickup, der 2019 bei seiner Präsentation aufgrund zersplitterter Scheiben für Spott sorgte, zeigt sich mittlerweile als Verkaufsschlager auf dem US-Markt. Die Markteinführung verzögerte sich zwar, und das Modell wurde teurer als ursprünglich angekündigt, dennoch stieg die Nachfrage erheblich.
Laut einem aktuellen Bericht von Kelley Blue Book (KBB), einem führenden Fahrzeugbewertungsunternehmen, war der Cybertruck im Juli 2024 das meistverkaufte Auto in den USA, mit einem Durchschnittspreis von über 100.000 US-Dollar. Dieser Preis liegt weit über dem durchschnittlichen Transaktionspreis (ATP) von Neuwagen in den USA, der bei 48.401 US-Dollar lag. Käufer des Cybertrucks mussten im Schnitt 111.018 US-Dollar zahlen – fast dreimal so viel wie der ursprünglich von Elon Musk versprochene Einstiegspreis von 39.900 Dollar. Der Rückzug des günstigsten Modells aus dem Angebot im August 2024 und die Anpassung der Preisstrategie verdeutlichen Teslas Fokus auf Premiumkunden.
Während die Preise für Teslas Cybertruck und andere Modelle wie das Model Y und Model 3 steigen – letzteres verzeichnete seit Jahresbeginn einen Preisanstieg von 30 Prozent – bleibt der restliche US-Automarkt relativ stabil. Der durchschnittliche Preis für Neufahrzeuge sank im Vergleich zum Vorjahresmonat um 0,2 Prozent, während die gewährten Rabatte auf Neuwagen um etwa 60 Prozent zugenommen haben.
Unklar bleibt, ob und wann der Cybertruck auf den europäischen Markt kommt. Obwohl Tesla das Modell bereits in Berlin präsentierte, fehlen bislang konkrete Angaben zu Preisen und einem möglichen Verkaufsstart. Experten äußern Zweifel, ob der Cybertruck aufgrund seiner ungewöhnlichen Bauweise und der strengen europäischen Auflagen zum Fußgängerschutz überhaupt eine Zulassung in Deutschland erhalten könnte.