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Steve Cohen: Nvidia-Kurssturz durch Fehlinformationen ausgelöst
Steve Cohen sieht den Nvidia-Kurssturz als Überreaktion, lobt DeepSeek als positiven Impuls und setzt langfristig auf AI.

Der milliardenschwere Hedgefonds-Manager Steve Cohen sieht die jüngste Marktturbulenz rund um Nvidia als übertrieben an und macht Fehlinformationen für den massiven Kurseinbruch verantwortlich. Der Gründer von Point72 argumentierte, dass die Fortschritte des chinesischen KI-Start-ups DeepSeek ein positiver Indikator für die Entwicklung hin zu künstlicher Superintelligenz seien.
„Was wir bei DeepSeek gesehen haben, ist in Wahrheit bullisch, weil es die Entwicklung hin zu künstlicher Superintelligenz beschleunigt – und die kommt schneller, als viele denken“, sagte Cohen auf der Global Alts Konferenz in Miami.
Sein Hedgefonds Point72 hat kürzlich eine neue Handelsstrategie ins Leben gerufen, die gezielt auf AI-bezogene Vermögenswerte setzt. Der als Turion Fund bezeichnete Bereich hat bereits 1,5 Milliarden US-Dollar eingesammelt und fokussiert sich auf Investitionen in AI-Infrastruktur, darunter Halbleiterunternehmen.
Der Kurssturz von Nvidia um 17 Prozent am Montag wurde durch die Ankündigung von DeepSeek ausgelöst. Das chinesische Start-up hatte ein neues AI-Modell vorgestellt, das mit deutlich geringeren Entwicklungskosten als die US-Konkurrenz auskam. Cohen stellte jedoch klar, dass kurzfristige Marktschwankungen die langfristige Bedeutung der KI-Technologie nicht schmälern: „Es gibt immer Momente des Zweifels, aber viele Investoren wissen nicht einmal genau, was sie besitzen und warum.“
Nach dem Einbruch von Nvidia erholte sich die Aktie am Dienstag um fast 9 Prozent, als Investoren wieder Vertrauen in den Markt fassten.
Cohen, der sich vergangenes Jahr aus dem Tagesgeschäft seines Hedgefonds zurückzog, bleibt als CEO weiterhin strategischer Kopf von Point72. Neben seinem Engagement im Finanzmarkt hat er sich zunehmend auf den Besitz des Baseballteams New York Mets konzentriert.