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SolarEdge erleidet Gewinnwarnung für das dritte Quartal - europäische Vertriebshändler verzeichnen unerwartete Stornierungen und Verschiebungen
Mit den Q3-Daten fiel sie vorbörslich um über 20%, folgend auf eine starke Umsatz- und Gewinnwarnung des Unternehmens

Das dritte Quartal wird für SolarEdge nicht so rosig ausfallen wie erwartet. Das Unternehmen muss seine Umsatzprognose drastisch senken - von 880 bis 920 Millionen Dollar auf nur noch 720 bis 730 Millionen Dollar. Dies überrascht nicht nur die Analysten, die mit einem Wert von 909 Millionen Dollar gerechnet hatten, sondern auch die Anleger, die einen massiven Kurseinbruch der Aktie erleben mussten. Die Bruttomarge wird ebenfalls deutlich geringer ausfallen als zunächst erwartet. Statt 28 bis 31 Prozent wird sie nur noch 20,1 bis 21,1 Prozent betragen.
Für diese überraschenden Zahlen macht SolarEdge-Chef Zvi Lando vor allem unerwartete Stornierungen und Verschiebungen seitens der europäischen Vertriebshändler verantwortlich. Diese hätten im zweiten Teil des dritten Quartals 2023 massive Bestandskorrekturen vorgenommen, was zu einem erheblichen Einbruch der Verkaufszahlen führte. Lando erklärt: "Dies ist auf einen unerwartet hohen Bestand in den Vertriebskanälen und auf langsamer als erwartete Installationsraten zurückzuführen."
Leider wird sich die Lage für SolarEdge auch im vierten Quartal nicht verbessern. Das Unternehmen erwartet weiterhin deutlich niedrigere Umsätze, da die Vertriebskanäle sich von ihren überschüssigen Beständen befreien müssen. Auch hier wird die Bruttomarge deutlich unter den ursprünglichen Erwartungen von 28 bis 32 Prozent liegen. Das operative Ergebnis wird voraussichtlich nur noch zwischen 12 und 31 Millionen Dollar liegen.
Diese Gewinnwarnung trifft SolarEdge hart. Die Marge bricht zusammen und der Umsatz sinkt drastisch. Die Auswirkungen sind auch an der Aktie des Unternehmens deutlich zu spüren - Anleger meiden sie im Moment und warten darauf, dass sich die Situation im operativen Geschäft bessert. SolarEdge muss nun schnell handeln und Strategien entwickeln, um die Partnerschaften mit seinen Vertriebshändlern zu festigen und die Installationsraten zu steigern, um die negativen Auswirkungen auf den Umsatz zu minimieren. Im Moment bleibt abzuwarten, wie sich das Unternehmen aus dieser schwierigen Situation befreien wird.