Chinas führender E-Auto-Hersteller BYD verzeichnete im Dezember einen Rekordabsatz von 514.809 Elektro- und Hybridfahrzeugen. Damit erreichte das Unternehmen den dritten Monat in Folge Verkaufszahlen über der Marke von 500.000 Fahrzeugen und steigerte den Jahresabsatz um 41 % auf insgesamt 4,3 Millionen Einheiten. Auch der Exportmarkt zeigte Stärke: Die Auslandsverkäufe stiegen 2024 um 58 % auf über 57.000 Fahrzeuge.
BYDs Erfolg wurde von starken Ergebnissen seiner lokalen Konkurrenten ergänzt. Li Auto erzielte mit 58.513 verkauften Fahrzeugen im Dezember ebenfalls einen Rekordmonat, was den Jahresabsatz auf 500.508 Einheiten hob. NIO verzeichnete im Dezember ein Wachstum von 73 % mit 31.138 verkauften Fahrzeugen und lieferte insgesamt 221.970 Einheiten im Jahr 2024 aus. XPeng lieferte 36.695 Fahrzeuge im Dezember aus, ein Anstieg von 82 % im Vergleich zum Vorjahr, und erreichte 190.068 Fahrzeuge für das Gesamtjahr. Der Neueinsteiger Xiaomi meldete für Dezember 25.000 verkaufte Einheiten und insgesamt 135.000 Fahrzeuge seit dem Debüt seines ersten Modells im März.
Tesla wird seine Verkaufszahlen für das vierte Quartal noch bekanntgeben.
Ein staatliches Programm, das den Tausch alter Fahrzeuge gegen neue förderte, kurbelte die Nachfrage im vierten Quartal deutlich an. Zusätzlich senkten viele Hersteller die Preise im Dezember, um ihre Jahresziele zu erreichen.
Angus Chan, Analyst bei Bocom International, bezeichnete die Dezember-Verkäufe als erwartungsgemäß, warnte jedoch vor einem möglichen Preiswettbewerb im ersten Quartal 2025. Auch eine vorgezogene Nachfrage zum Jahresende könnte das Wachstum zu Jahresbeginn bremsen.
Trotz der starken Verkaufszahlen standen chinesische EV-Aktien am Donnerstag unter Druck. BYD-Aktien fielen in Hongkong um 2,7 %, da die guten Ergebnisse bereits weitgehend eingepreist waren, so Nomura-Analyst Joel Ying.
Die Verlängerung des staatlichen Förderprogramms bleibt ein Schlüsselfaktor, auf den Investoren im Jahr 2025 genau achten werden.