Der in Schwierigkeiten geratene Seafood-Restaurantkette Red Lobster hat einen wichtigen Schritt zur Restrukturierung gemacht. Ein Insolvenzrichter hat den Verkauf des Unternehmens an eine Gruppe von Kreditgebern genehmigt, die das Ziel verfolgt, die angeschlagene Kette wiederzubeleben. Unter der Leitung von Fonds, die von Fortress Investment Group verwaltet werden, sowie Co-Investoren TCW Private Credit und Blue Torch Capital, wird Red Lobster in die Hände neuer Eigentümer übergehen.
Der Verkauf soll bis Ende des Monats abgeschlossen sein. Zu diesem Zeitpunkt wird Damola Adamolekun, ehemaliger CEO von P.F. Chang's, die Leitung als CEO übernehmen. Adamolekun zeigte sich zuversichtlich und kündigte einen Investitionsplan von mehr als 60 Millionen US-Dollar an, der dazu beitragen soll, die traditionsreiche Marke zu revitalisieren. „Mit unseren neuen Geldgebern haben wir einen umfassenden und langfristigen Investitionsplan, der das Beste aus der Geschichte der Marke bewahrt“, erklärte er.
Red Lobster hatte im Mai Insolvenz nach Chapter 11 angemeldet, da das Unternehmen unter den wirtschaftlichen Auswirkungen gesunkener Konsumausgaben litt. Eine verunglückte Aktion, die unbegrenzte Garnelen zum Pauschalpreis anbot, führte zu millionenschweren Verlusten und verschärfte die finanzielle Situation zusätzlich. Der größte Anteilseigner, der thailändische Seafood-Lieferant Thai Union Group, hatte bereits zu Beginn des Jahres seinen Anteil an Red Lobster verkauft.
Die von Fortress geführte Gruppe hat Red Lobster im Rahmen von Krediten in Höhe von rund 300 Millionen US-Dollar unterstützt und plant, die Kette langfristig wieder auf Kurs zu bringen. Fortress hat in der Vergangenheit bereits andere Restaurantketten aus der Insolvenz gekauft, darunter Krystal Restaurants und Logan's Roadhouse.
Nach dem Verkauf wird Red Lobster weiterhin als unabhängiges Unternehmen operieren und 544 Standorte in 44 US-Bundesstaaten und vier kanadischen Provinzen betreiben.