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Qatar Airways erweitert sein Portfolio durch den Erwerb einer 25%igen Beteiligung an Airlink
Qatar Airways erweitert sein Investitionsportfolio mit einer 25-prozentigen Beteiligung an Airlink, als Teil seiner Expansionsstrategie in Afrika.
Qatar Airways hat am Dienstag eine 25-prozentige Beteiligung an der südafrikanischen Fluggesellschaft Airlink erworben, die über 45 Ziele in 15 afrikanischen Ländern bedient. Dieser Schritt ist Teil der Expansionsstrategie der Golf-Airline auf dem afrikanischen Kontinent.
„Wir haben bereits ein umfangreiches Portfolio an Investitionen und werden nicht zögern, in weitere Fluggesellschaften zu investieren, wenn wir Potenzial für Zusammenarbeit sehen“, erklärte Badr Mohammed Al-Meer, Chief Executive von Qatar Airways, gegenüber der Financial Times.
Qatar Airways besitzt bereits bedeutende Beteiligungen, darunter 25 Prozent am Eigentümer von British Airways, der International Airlines Group (IAG), sowie 10 Prozent an Latam Airlines und Hongkongs Cathay Pacific Airways. Zudem hält die Airline 3,4 Prozent an China Southern Airlines. Al-Meer kündigte zudem an, dass Qatar Airways kurz vor dem Abschluss einer 49-prozentigen Beteiligung an RwandAir, der staatlichen Fluggesellschaft Ruandas, stehe.
Diese Investitionen zielen darauf ab, den Zugang zu Passagieren aus regionalen Städten in Afrika zu erhöhen und mehr Verkehr über das Drehkreuz in Doha zu lenken. „Afrika ist für uns sehr wichtig. Afrika repräsentiert 18 Prozent der Weltbevölkerung und ist als Kontinent noch immer unterversorgt“, betonte Al-Meer.
Die geplanten Beteiligungen an Airlink und RwandAir würden die afrikanische Expansion von Qatar Airways abschließen, fügte er hinzu.
Der Luftverkehr in Afrika wird in den kommenden Jahren voraussichtlich stark wachsen, da sich die Volkswirtschaften entwickeln. Doch der Kontinent hat bisher noch nicht sein volles Potenzial im Luftfahrtsektor ausgeschöpft. Die im Jahr 2018 gestartete Initiative zur Liberalisierung des afrikanischen Luftraums – der Single African Air Transport Market – wurde bislang nicht vollständig umgesetzt, teilweise aufgrund von nationalen Interessen, die ihre eigenen Fluggesellschaften vor Konkurrenz schützen wollen.
Airlink, das über mehr als 65 Flugzeuge verfügt und jährlich mehr als drei Millionen Passagiere in 15 afrikanischen Ländern südlich der Sahara befördert, wird von der Beteiligung durch Qatar Airways profitieren. Finanzielle Details des Deals, der bereits letzten Monat erstmals von der Financial Times berichtet wurde, wurden nicht bekannt gegeben.
Rodger Foster, CEO von Airlink, kommentierte: „Die Beteiligung von Qatar Airways ist ein starkes Zeichen der Anerkennung für Airlink und bekräftigt unseren Glauben und Optimismus in die Märkte, die wir derzeit bedienen und in unser Netzwerk aufnehmen wollen.“