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PwC verschärft Hybridarbeitsrichtlinien in Großbritannien

Die Big-Four-Firma will ihren Mitarbeitern monatlich Daten über den Arbeitsort übermitteln und verschärft damit ihre Politik des hybriden Arbeitens.

Eulerpool News 6. Sept. 2024, 08:00

Die britische Niederlassung der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PwC hat eine Verschärfung ihrer Richtlinien zur hybriden Arbeitsweise angekündigt. Die neue Regelung, die ab Januar greifen wird, sieht vor, dass die 26.000 Mitarbeiter des Unternehmens künftig mindestens drei Tage pro Woche im Büro oder beim Kunden verbringen müssen.

Laut einem internen Memo von Laura Hinton, Managing Partner bei PwC UK, welches der Financial Times vorliegt, wird das Unternehmen ab dem neuen Jahr monatlich Daten zum Arbeitsort der Mitarbeiter erfassen und diese sowohl den Mitarbeitern als auch deren Karriere-Coaches zur Verfügung stellen. Ziel sei es, die Einhaltung der neuen Richtlinie sicherzustellen und Transparenz zu gewährleisten.

Die Entscheidung ist Teil einer breiteren Bewegung unter britischen Großunternehmen, die Präsenz im Büro nach den pandemiebedingten Lockerungen wieder zu erhöhen. Auch das Konkurrenzunternehmen EY hat bereits damit begonnen, die Büroanwesenheit seiner Mitarbeiter mittels Zugangskartendaten zu überwachen.

Die Verschärfung der Hybridarbeitspolitik folgt auf Warnungen des Unternehmens im Juli, dass die Mitarbeiter mit geringeren Boni und Gehaltserhöhungen rechnen müssen, eine direkte Folge der verlangsamten Marktaktivitäten und des schwierigeren wirtschaftlichen Umfelds.

Marco Amitrano, der seit Juli als Senior Partner bei PwC UK fungiert, setzt die Politik seines Vorgängers fort, der großen Wert auf die Anwesenheit der Mitarbeiter im Büro oder beim Kunden gelegt hatte. Das Unternehmen betont, dass starke Beziehungen und eine hohe Kundenbindung am besten persönlich gepflegt werden können.

„Indem wir physisch zusammen sind, können wir unseren Kunden ein differenziertes Erlebnis bieten und eine positive Lern- und Coachingumgebung schaffen, die entscheidend für unseren Erfolg ist“, schrieb Hinton in dem Memo. Die neue Richtlinie soll die bisherigen, offen interpretierbaren Leitlinien ersetzen und eine konsistente Anwendung über das gesamte Unternehmen hinweg sicherstellen.

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