PUMA, der im MDAX notierte Sportartikelhersteller und Nachbar von adidas, hat im dritten Quartal trotz eines Währungsumrechnungsanstiegs weniger Gewinn erwirtschaftet. Dennoch hat das Unternehmen seine Prognose für das Gesamtjahr bekräftigt und plant weiterhin eine Steigerung der Profitabilität im vierten Quartal. Die Rohertragsmarge soll durch niedrigere Beschaffungspreise, Frachtkosten und geringere Verkaufsförderungsmaßnahmen signifikant verbessert werden.
Im Vergleich zum Vorjahr ist das EBIT im Zeitraum von Juli bis September auf 236 Millionen Euro gesunken, wodurch sich auch die EBIT-Marge von 10,9% auf 10,2% verschlechtert hat. Der Umsatz, der nominal rückläufig war, konnte jedoch währungsbereinigt um 6% gesteigert werden und betrug insgesamt 2,3 Milliarden Euro. Auch der Nettogewinn ist im Vergleich zum Vorjahr gesunken und lag im dritten Quartal bei 132 Millionen Euro.
Trotz der schwächeren Geschäftszahlen im dritten Quartal rechnet PUMA weiterhin mit einer Verbesserung der Geschäftsentwicklung im chinesischen Markt im Laufe des Jahres. CEO Arne Freundt erklärt, dass sowohl PUMAs Geschäftserholung als auch die chinesische Wirtschaft langsamer verlaufen als erwartet.
Im dritten Quartal konnte PUMA jedoch einen währungsbereinigten Umsatzanstieg von 8,6% in China verzeichnen, im Vergleich zu 36,2% im zweiten und 9,8% im ersten Quartal. Insgesamt konnte das Unternehmen dank eines Umsatzwachstums von knapp 16% in den ersten neun Monaten des Jahres einen Aufwärtstrend in China verzeichnen.
Im Vergleich zum Vorjahr, als PUMA deutliche zweistellige Umsatzrückgänge in China verzeichnete, ist das eine deutliche Verbesserung. CEO Arne Freundt zeigt sich jedoch besorgt über die geringe Geschwindigkeit der Erholung in China und ist davon überzeugt, dass PUMA weiterhin in Wachstum investieren muss, um langfristig eine positive Entwicklung zu erreichen.
Auch in Nordamerika, einem weiteren wichtigen Markt für PUMA, sank der Umsatz im dritten Quartal zum dritten Mal in Folge um zweistellige Prozentsätze. Freundt bekräftigte jedoch, dass PUMA bis 2024 wieder Wachstum in den USA erwartet. Der Umsatz ist in Nordamerika im dritten Quartal um 12,4% gesunken und beträgt insgesamt 16% in den ersten neun Monaten des Jahres. Im Vergleich zum Vorjahr konnte PUMA im Gesamtjahr 2020 jedoch deutliche Umsatzzuwächse in Nordamerika verbuchen.
Laut Freundt wird PUMA weiterhin in die Positionierung der Marke investieren und die Vertriebsqualität verbessern, um nicht mehr abhängig vom Discount-Preis-Segment zu sein.
Die bestätigten Jahresziele von PUMA haben bei Anlegern Erleichterung ausgelöst, die Aktien des Unternehmens stiegen um fast 4%. Die Prognose für das Gesamtjahr, die bereits im Juli angekündigt wurde, bestätigt einen währungsbereinigten Umsatzanstieg im hohen einstelligen Prozentbereich und ein EBIT zwischen 590 und 670 Millionen Euro. Aufgrund der volatilen Geschäftsentwicklung und der unsicheren Konsumentennachfrage hat PUMA jedoch auf eine Prognoseerhöhung verzichtet.
Auch der unerwartet warme September und der neue Konflikt im Nahen Osten haben eine Rolle bei dieser Entscheidung gespielt.
Analysten sehen die Geschäftszahlen von PUMA insgesamt positiv, betonen jedoch, dass der Sportartikelhersteller noch einiges zu tun hat, um die Mitte der angepeilten Zielspanne für 2023 zu erreichen. Dennoch ist die bestätigte Jahresprognose ein wichtiger Schritt, um das Vertrauen der Anleger zurückzugewinnen, nachdem die Aktien von PUMA in den letzten Wochen stark unter Druck geraten waren.